Entzündungsmarker

Die Diagnose von Colitis ulcerosa gestaltet sich oft schwierig, da einige andere Erkrankungen, die die gleichen Symptome mit sich bringen können, ausgeschlossen werden müssen. Daher werden verschiedene Methoden miteinander kombiniert, um so einen ganzheitlichen Blick zu bekommen. Ein wichtiger Bestandteil der Diagnose und auch der Verlaufskontrolle bilden Entzündungsmarker. Diese zeigen an, ob im Körper eine Entzündung im Gange ist. Um solche Entzündungsmarker und deren Eignung für die Diagnose und Verlaufskontrolle drehten sich die Studien dieser Woche.

In einer Studie dieser Woche wurden verschiedene Entzündungsmarker auf ihr Potential, Patienten mit einer chronischen Darmentzündung von gesunden Personen zu unterscheiden, getestet. Hierbei standen das C-reaktive Protein (CRP), die Blutsenkungsgeschwindigkeit und das Calprotectin im Fokus. Während für die Messung des CRPs und der Blutsenkungsgeschwindigkeit Blutproben nötig sind, wird Calprotectin im Stuhl gemessen. Die Wissenschaftler stellten in ihrer kleinen Studie fest, dass sich Calprotectin besonders gut dafür eignete, Patienten von gesunden Personen zu unterscheiden und den Schweregrad der Erkrankung einzuschätzen.

Entzündungsmarker spielen jedoch nicht nur bei der Diagnose einer chronischen Darmentzündung eine Rolle, sondern auch bei deren Verlaufskontrolle. Da sich bei Colitis ulcerosa üblicherweise Krankheitsschübe und Ruhephasen abwechseln, ist es hilfreich, in einer Ruhephase das Risiko für einen erneuten Krankheitsschub einschätzen zu können. Und auch hier kam wieder Calprotectin ins Spiel. Wissenschaftler stellten nämlich in einer weiteren Studie dieser Woche fest, dass sich dieser Entzündungsmarker am besten (im Vergleich zu anderen Markern im Stuhl und zu einer Darmspiegelung) dazu eignete, einen erneuten Krankheitsschub in einer Ruhepause vorauszusagen. Die Beurteilung der Darmschleimhaut war diesbezüglich weniger geeignet.

Hier die Studien im Detail:

© Alle Rechte: MedWiss.online - HealthCom