Neue Forschungsrouten
Wir tauchen ein in die Forschung zur Alzheimerdemenz und gewinnen einen Einblick in die aktuellen Konzepte, Ideen, aktuellen klinischen Studien und innovativen Routen. Aktuell stehen nämlich mehr Wirkstoffe aktiv in der Erforschung neuer Behandlungsoptionen als je zuvor. Dabei geht es nicht nur um die Grunderkrankung, wie eine aktuelle Übersichtsstudie ausführt. Aber ein Großteil der Forschung dreht sich tatsächlich nicht nur um Symptomlinderung. Im letzten Jahr (2018) waren demnach immerhin 26 Wirkstoffe in den klinischen Studien der Phase 3 zu finden, also echte Hoffnungsträger, die zum Großteil die Alzheimerkrankheit direkt verlangsamen oder stoppen sollten.
Über die nächsten Wochen werden wir uns manche dieser aktiv erforschten Strategien genauer anschauen. Ein Kernthema zeigt sich vor allem in der allmählichen Abkehr von den Amyloid-Plaques: Tauopathien und Tau-Fibrillen gehören stattdessen zu den neuen Hauptfeinden, auf die sich die Alzheimerwelt stürzt. Um dies genauer zu erklären, beginnen wir unseren Blick in die mögliche Zukunft der Alzheimertherapie mit einem alten Malariamittel mit einer vielseitigen, sogar äußerst bunten Vergangenheit: als erfolgloses Psychopharmakon, wirksames Gegengift und Antiseptikum kommt das Methylenblau nun zu neuen Ehren, wie unser zweiter Studienbericht aufzeigt: es könnte offenbar die Alzheimerdemenz in einem noch milden Stadium messbar verlangsamen.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Überblick über die Therapieforschung der Alzheimererkrankung: ein riesiges Feld öffnet sich zunehmend für neuere Konzepte
- Methylenblau: ein altes Färbemittel mit Potenzial bei der Alzheimererkrankung
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