Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Medikamente?
Die DMARD, die krankheitsmodifizierenden Antirheumatika, spielen eine entscheidende Rolle bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Man unterscheidet die konventionellen DMARD wie Methotrexat und die biologischen DMARD (Biologika) wie TNF-Hemmer, Abatacept oder Tocilizumab. Die Medikamente sollen die Krankheitsaktivität bremsen. Doch welche Nebenwirkungen können möglicherweise auftreten?
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter konventionellen DMARD höher
Zwei Studien beschäftigten sich jetzt damit, wie DMARD das Herz-Kreislauf-System beeinflussen. Patienten mit Rheuma haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da die Entzündungen nicht nur die Gelenke, sondern den ganzen Körper beeinflussen. Eine Studie konnte zeigen, dass konventionelle DMARD zu einem erhöhten Risiko für schwere Herzkomplikationen oder einen Schlaganfall führen könnten. Patienten, die Tocilizumab erhielten, hatten ein geringeres Risiko für schwere Herzkomplikationen als Patienten, die TNF-Hemmer erhielten.
Vor allem Abatacept und Tocilizumab senkten das Risiko
Eine andere Studie konnte zeigen, dass Abatacept das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Diabetes senken kann. Diabetes kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter steigern. Abatacept wirkte bei diesen Patienten vorteilhafter auf das Herz-Kreislauf-System als TNF-Hemmer.
Hier die Studien im Detail:
- Erhöhen Basismedikamente das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen?
- Abatacept reduziert Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Diabetes
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