Operation trotz hohen Rückfallrisikos
Die meisten Männer, die mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert werden, entscheiden sich für eine Operation. Ist der Krebs noch auf die Prostata beschränkt, ist mit der operativen Prostataentfernung prinzipiell eine Heilung möglich. Es gibt jedoch Faktoren, die Hinweise darauf geben, dass die Krebserkrankung möglicherweise doch schon weiter fortgeschritten ist. Dazu zählen sehr hohe PSA (prostataspezifisches Antigen)-Werte und eine Tumorausbreitung über die Prostatakapsel hinaus. Es stellt sich die Frage, ob in diesen Fällen dennoch eine Operation sinnvoll ist. Die Studien dieser Woche beschäftigten sich genau mit dieser Frage.
Operation trotz sehr hoher PSA-Werte
In einer Studie dieser Woche standen Patienten mit sehr hohen PSA-Werten (50 ng/ml oder mehr), bei denen noch keine Metastasen nachweisbar waren, im Fokus. Wissenschaftler stellten fest, dass auch diese Patienten – trotz ihres höheren Risikos für Metastasen – von einer Operation profitieren konnten.
Operation trotz Kapseldurchbruch
Eine Operation lieferte laut einer weiteren Studie dieser Woche auch dann recht gute Ergebnisse, wenn schon bei der Diagnose bekannt war, dass der Prostatakrebs die Prostatakapsel durchbrochen hatte (cT3). Etwas mehr als die Hälfte der Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Prostatakrebs konnte langanhaltend von einer Operation profitieren. Die Wissenschaftler identifizierten Faktoren, die das Risiko für einen Krankheitsrückfall nach der Operation erhöhten.
Hier die Studien im Detail:
- Ist eine operative Prostataentfernung trotz sehr hoher PSA-Werte sinnvoll?
- Prostataentfernung bei einem lokal fortgeschrittenen Prostatakrebs – Bestimmte Faktoren beeinflussen das Rückfall-Risiko
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