Multiples Myelom mit Ixazomib
Wenn Sie mal wieder auf die Startseite unseres Portals schauen, sehen Sie ein paar Veränderungen: wir haben die ursprünglichen Kategorien der Forschungsberichte an für Betroffene besonders wichtige Themen angepasst. Klar finden Sie auch weiterhin Forschung zu Prävention und Risikofaktoren und ergänzende Therapien, aber auch gezielt Sammlungen nur zu speziellen Formen der verschiedenen Krebserkrankungen, beispielsweise im Bereich der Arzneimittelstudien den Unterbereich der Non-Hodgkin-Lymphome, zu denen unser aktuelles Wochenthema, das Multiple Myelom, gehört. In den nächsten Wochen wird sich dieser Klickpfad weiter vertiefen, damit Sie in Zukunft besser nach aktueller Forschung zu den Themen suchen können, die Sie gerade besonders beschäftigen.
Proteasom-Hemmer: den Müllzerkleinerer in den Krebszellen blockieren verlangsamt das Multiple Myelom
In den Forschungsberichten dieser Woche konzentrierten wir uns auf einen Proteasom-Hemmer, Ixazomib. Diese Wirkstoffklasse blockiert gezielt wichtige Eiweißstoffe (Proteine), mit dem Effekt, dass die Krebszellen absterben. Genauer gesagt wird der Müllzerkleinerer in den Zellen blockiert, das Proteasom, das Eiweiße, wie beispielsweise fehlerhafte oder verbrauchte Enzyme, in kleinere Stücke teilt und so zum Aufräumen vorbereitet. Wird das Proteasom durch ein Medikament wie Ixazomib gestört, erstickt die Krebszelle in ihrem eigenen Müll.
Im ersten Beitrag wurde das Mittel als Erhaltungstherapie nach der Stammzelltransplantation, im zweiten bei rückfälligem und schwer behandelbarem Multiplem Myelom eingesetzt. In beiden Fällen bestätigten sich die guten Erfahrungen mit früheren Medikamenten dieser Wirkstoffklasse wie Bortezomib oder Carfilzomib. Die Behandlung mit Ixazomib konnte das Überleben ohne Krankheitsfortschritt typischerweise verlängern, also die Erkrankung aufhalten.
Hier die Studien im Detail:
- Erhaltungstherapie mit Ixazomib kann bei Multiplem Myelom nach Stammzelltransplantation Zeit gewinnen
- Kombination aus Ixazomib plus Lenalidomid kann bei hochriskantem Multiplem Myelom weiterhelfen
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