Unfruchtbarkeit kann zu Depressionen führen
Original Titel:
Depression and quality of life in patients with endometriosisand infertility - a comparison between groups
MedWiss – Unfruchtbare Frauen mit Endometriose haben eine schlechtere Lebensqualität und häufiger Depressionen als unfruchtbare Frauen ohne Endometriose. Depressionen und andere psychische Erkrankungen könnten den Erfolg einer Fruchtbarkeitsbehandlung verringern und die Behandlung so erschweren. Psychische Erkrankungen sollten daher bei der Behandlung berücksichtigt werden.
Unfruchtbarkeit kann die Psyche stark belasten, zu Depressionen führen oder die Lebensqualität verringern. Brasilianische Wissenschaftler verglichen jetzt Lebensqualität und Depressionen bei Frauen mit und ohne Endometriose.
Die Wissenschaftler untersuchten Patientinnen zwischen 20 und 45 Jahren. 37 Patientinnen litten an Endometriose und Unfruchtbarkeit, 120 Patientinnen litten nur an Unfruchtbarkeit. Die Teilnehmerinnen hatten in den letzten 3 Monaten keine Hormone eingenommen, litten nicht an Fibromyalgie, Neuropathien, Osteopathie oder bösartigen Tumoren. Auch hatten sie in den letzten sechs Monaten keine psychiatrischen Erkrankungen gehabt oder waren mit Psychotherapie oder psychoaktiven Medikamenten behandelt worden. Die Patientinnen füllten Fragebögen zu Lebensqualität und Depressionen aus.
Frauen mit Endometriose hatten eine geringere Lebensqualität in den Bereichen Emotionen, Geist/Körper, Beziehungen und stärkere Depressionen. Umso höher Depressionen waren, umso geringer war auch die Lebensqualität, vor allem bei Frauen mit Endometriose.
Unfruchtbare Frauen mit Endometriose haben eine schlechtere Lebensqualität und häufiger Depressionen als unfruchtbare Frauen ohne Endometriose. Depressionen und andere psychische Erkrankungen könnten den Erfolg einer Fruchtbarkeitsbehandlung verringern und die Behandlung so erschweren. Psychischen Erkrankungen sollten daher bei der Behandlung berücksichtigt werden.
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