Fitnesstracker zur Unterstützung von Betroffenen mit chronischer Herz-Kreislauf-Erkrankung: messbar motiviert
Original Titel:
Wearable Technology and Physical Activity Behavior Change in Adults With Chronic Cardiometabolic Disease: A Systematic Review and Meta-Analysis
MedWiss – Menschen mit einer chronischen Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems sollten mehr Sport betreiben. In einer Meta-Analyse zeigte sich ein positiver Effekt tragbarer Fitnesstracker zur Unterstützung von Betroffenen: die Geräte motivierten zu deutlich mehr Schritten am Tag und Bewegungszeiten pro Woche.
Vieles kann man selbst dazu beitragen, dem eigenen Herz-Kreislauf-Symptom etwas Gutes zu tun. Die einfachste Methode zur Stärkung sind Sport und Bewegung. Bringen dazu tragbare Messgeräte wie Schrittzähler oder Fitnesstracker etwas? Dieser Frage gingen Forscher nun gezielt in ihrer Untersuchung nach.
Dazu führten sie eine systematische Studienrecherche und Meta-Analyse durch, mit der sie die Wirksamkeit tragbarer Sensoren zur Förderung körperlicher Aktivität ermittelten. Untersucht wurden dabei Maße wie beispielsweise die Schrittzahl pro Tag bei Menschen mit einer chronischen Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems. Entsprechende Studien wurden in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken Medline, PsychINFO, Scopus, Web of Science und PubMed recherchiert.
Forschungsübersicht: was bringen Fitnesstracker wirklich?
Sie ermittelten 35 Studien mit insgesamt 4 528 Teilnehmern. Im Gesamtüberblick zeigte sich eine deutliche Steigerung der Schritte pro Tag: mit Fitnesstrackern erreichten die Teilnehmer im Mittel 2 592 Schritte mehr am Tag als die Teilnehmer ohne Tracker. Auch bei der allgemeinen körperlichen Aktivitätsmessung zeigte sich eine Steigerung, wenn die Teilnehmer tragbare Messgeräte nutzten (im Mittel 36 Minuten pro Woche zusätzlich).
Im Gesamtvergleich fand sich damit ein deutlich positiver Effekt tragbarer Fitnesstracker bei der sportlichen Unterstützung von Menschen mit einer chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankung.
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