Blutplättchenmangel Thrombozytopenie
Bei der Leukämie ist die Blutherstellung ein grundlegendes Problem: Zellen im Knochenmark, die sich normalerweise zu verschiedenen Arten von Blutzellen entwickeln, vermehren sich teils krankhaft, nehmen so zu viel Platz ein und bilden keinen Nachschub für den normalen Blutkreislauf. Blutplättchen, die Thrombozyten, sind eines von vielen Elementen des Blutes. Der Blutplättchenmangel, eine sogenannte Thrombozytopenie, kann also eine Folge der Erkrankung sein: wenn nämlich Vorläuferzellen im Knochenmark sich nicht weiterentwickeln. Aber auch eine wichtige Therapie, die Stammzelltransplantation, kann von einem Mangel an Blutplättchen gefolgt sein: Dafür wird nämlich zuerst das Knochenmark sozusagen leer gefegt, damit neue Zellen eines Spenders gut anwachsen können. Wenn die Spenderzellen aber nicht gut wachsen und sich entwickeln, mangelt es im Körper an wesentlichen Blutzellen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass das eigene Immunsystem die Blutplättchen angreift. Dies wird dann Autoimmun-Thrombozytopenie genannt. Diese Woche drehten sich zwei Untersuchungen um dieses Problem und ein Arzneimittel, das die Bildung von Blutplättchen anregen kann. Dabei wurde klar, dass für die Wirkung des Mittels Eltrombopag kritisch ist, was den Mangel ausgelöst hat. Auch deutlich wurde aber, dass die Thrombozytopenie selbst in manchen Fällen ein Warnsignal ist und Patienten besonders umsichtig behandelt werden müssen.
Hier die Studien im Detail:
- Kritischer Unterschied für die Wirksamkeit von Eltrombopag bei Blutplättchenmangel Thrombozytopenie: Autoimmunangriff oder Knochenmarksinfiltration durch CLL?
- Thrombozytopenie nach Stammzelltransplantation: Wenn sich nicht ausreichend Bluplättchen bilden
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