Migräne, Notaufnahme, nicht-invasiv – geht das?
Der Titel deutet es bereits an: wenn nichts wirkt, die Attacke nicht zu stoppen ist und die Schmerzen und sonstigen Symptome noch unerträglicher als sonst sind, dann kann Migräne auch in der Notaufnahme enden. Dort ist die Behandlung häufig eine Infusion. Grundlegend eine gute Sache: bei vielen helfen diese Behandlungen recht effektiv. Schön wäre es natürlich, wenn solche Notfallbehandlungen auch nicht-invasiv, also ohne Spritze, Kathether legen und Infusion durchzuführen wären. Vielleicht würde dann sogar, langfristig gedacht, der mobile Notfallkoffer genügen. Aber wie realistisch ist das? Zwei Studien dieser Woche untersuchten nicht-invasive Alternativen zur Notbehandlung akuter Migräne. Prochlorperazin beispielsweise ist ein Antiemetikum, das also gegen Übelkeit und Erbrechen, aber eben auch gegen Migräne wirkt. Experten ermittelten nun, ob es statt per Infusion auch als oral aufgenommenes Medikament ausreichend wirksam wäre. Eine andere Art der Behandlung stellt das Lidocain dar: als Nasenspray sollte dieses eigentlich lokal betäubende Mittel gegen die Migräne helfen. In der klinischen Studie überzeugte es aber nicht so wie erhofft.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Migräne in der Notaufnahme: Nicht-invasive Behandlung mit Prochlorperazin vergleichbar wirksame zur intravenösen Behandlung
- Nicht-invasive Behandlungsoption in der Notaufnahme: wirkt die Lidocain-Nasenanwendung gegen Migräne?
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