Den Nerv treffen
Die Migräne ist eine neurologische Erkrankung, bei der nicht nur das Gehirn, sondern auch mehrere große Nerven eine Rolle spielen, wie auch in den Studien dieser Woche deutlich wird. Den Nerv zu treffen bei der Migräne ist demnach mehr als nur eine Redensart: mit verschiedenen Behandlungsansätzen wird besonders auf den großen Okzipitalnerv, den Trigeminusnerv und den Vagusnerv abgezielt. Der große Okzipitalnerv, abgekürzt oft als GON zu finden, sitzt rückseitig am Schädelansatz und verläuft nach oben zum Schädeldach, also offensichtlich ein naheliegender Nerv, wenn es um verkrampfte Nackenmuskulatur geht. Der Trigeminus dagegen verläuft in drei großen Ästen im Gesicht zu den Augen, Ober- und Unterkiefer. Auch der ist also ein offensichtlicher Kandidat für typische Migränesymptome wie schmerzende Kiefermuskulatur, und tränende, schmerzende Augen. Im zweiten Studienbericht geht es um genau diesen letzteren Aspekt des Trigeminus-Aktivität: sein Einfluss auf die Tränen.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Pulsierte Stimulation des großen Okzipitalnerven bei therapieresistenter chronischer Migräne: Zwei Fallberichte
- Erkennbar an den Tränen? Migräneeiweiß in Tränenflüssigkeit könnte Diagnose und Therapie verbessern
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