Gegen Suizidgefahr
Aggressive Depressionen, selbstgefährdende Gedanken und Handlungen: all das braucht Behandlung. Menschen mit schwersten Symptomen einer depressiven Erkrankung benötigen dringend und schnell Hilfe, so viel ist inzwischen klar. Zeit gewinnen ist dabei ein ganz wesentlicher Faktor. Redeangebote können einen großen Beitrag dazu liefern, die Zeit zu dehnen, einen Zugang zu finden, bis die akuten Symptome etwas abflauen oder eine therapeutische Hilfe da ist.
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Zum Glück gibt es inzwischen neue Behandlungsoptionen auch für aggressive Depressionen und solche, die nicht auf vorherige Behandlungen ansprachen. Bei diesen sogenannten behandlungsresistenten Depressionen kann das neue Esketamin als Nasenspray mit einem üblichen Antidepressivum kombiniert eingesetzt werden und bietet damit länger Schutz vor einem Rückfall, berichten Forscher. Frühere Studien demonstrierten bereits schnelle Wirkung gegen Suizidalität.
— Die Telefonseelsorge kostenfrei rund um die Uhr: 0800 111 0 111 —
Vorbeugen und Früherkennen sind bei Selbstgefährdung wesentlich. Auch bei jungen Menschen sollte man nicht wegschauen und hoffen, die Phase ginge von selbst vorüber, sondern den Kinder- und Jugendarzt oder Hausarzt ernsthaft um Rat fragen.
— Das Kinder- und Jugendtelefon (Nummer gegen Kummer) zwischen 14 und 20 Uhr: 116111 —
Behandelnde Ärzte sollten auch über mögliche Risikofaktoren unterrichtet sein. Selten können nämlich auch Medikamente, die für ganz andere Leiden verschrieben werden, ein solches Risiko erhöhen, fanden Forscher bei der Untersuchung der Effekte von Gabapentoiden. Ob diese Medikamente speziell für jüngere Patienten geeignet sind, sollte also nun hinterfragt werden.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Esketamin ergänzend zum Antidepressivum: auch längerfristig deutlicher Mehrwert zur Stabilisierung einer vormals behandlungsresistenten Depression
- Besonders bei jungen Patienten: Risikofaktoren für riskantes und selbstverletzendes Verhalten abklären vor Behandlung mit Gabapentinoiden
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