Reifung von Blutzellen als Ansatzpunkt

Das indolente Non-Hodgkin-Lymphom, obwohl langsam fortschreitend und eher wenig aggressiv, ist eine schwere Erkrankung, die behandelt werden muss. Duvelisib hemmt Eiweiße, die eine Rolle beim Wachstum, der Wanderung und dem Überleben weißer Blutkörperchen spielen. Da diese Enzyme in den erkrankten Lymphozyten der Patienten aktiv sind, kann durch die Hemmung mittels Duvelisib der Krebs am Wachstum gehindert werden. Nach vorher gescheiterten Therapien, also beim refraktären Non-Hodgkin-Lymphom, schien das vielversprechend zu wirken.

Wenn Blutzellen erkranken und sich ungehemmt vermehren

Chinesische Hämatologen ermittelten nun die Wirksamkeit des Medikaments Decitabin bei der Behandlung einer refraktären oder rückfälligen akuten myeloischen Leukämie (AML). Decitabin wirkt ebenfalls auf Blutkörperchen ein, allerdings fördert es, anders als Duvelisib, die Ausreifung der Blutzellen. Bei der AML und dem myelodysplastischen Syndrom reifen nämlich Blutzellen nicht vollständig aus und vermehren sich dann unreif. Ob die Kombination von Decitabin mit krebsbekämpfenden Therapien wirksam beim vorherigen Therapieversagen oder bei Rückfall helfen konnte, untersuchten Forscher im zweiten Studienbericht der Woche.

Hier die Studien im Detail:

 

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