Vor und nach dem Botulinumtoxin
Bei einer chronischen Migräne, wenn verschiedene Prophylaxen ausprobiert wurden und noch nicht das erhoffte Ergebnis erbracht haben, kann ein Facharzt das Botulinumtoxin zur Sprache bringen und anbieten. Bei dieser Art der Behandlung wird das Gift der Bakterienart Clostridium Botulinum in sehr geringer Dosis in verschiedene Partien der Genick- und Gesichtsmuskulatur injiziert. Dies wird in Abständen von einigen Monaten wiederholt, um Migräneattacken vorzubeugen. Effektiv scheint dabei, nach aktuellem Verständnis, nicht so sehr die sehr lokal eintretende Lähmung der Muskulatur zu sein, sondern die Einwirkung der in höherer Dosierung sehr giftigen Substanz auf das Nervensystem. Wichtig ist aber nicht nur, wie das Botulinumtoxin wirken kann, sondern bei wem es wirkt. Dieser Frage gingen nun Forscher nach. Auch wichtig ist aber zu wissen, was die Alternative ist, wenn diese Behandlung nicht hilft: dies war Thema des zweiten Studienberichts der Woche.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Welchen Migränepatienten kommt eine Behandlung mit Onabotulinumtoxin A besonders zugute?
- Erfolglose Migräneprophylaxe mit Botulinumtoxin: wie gut ist die Prognose mit Galcanezumab?
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