Metformin könnte Diabetes-Patienten vor COPD schützen
Original Titel:
Metformin and risk of chronic obstructive pulmonary disease in diabetes patients
MedWiss – Metformin senkt zuverlässig den Blutzuckerspiegel von Typ-2-Diabetes-Patienten. Eine Studie aus Taiwan zeigte nun: es könnte die Patienten auch vor der Lungenerkrankung COPD schützen.
Metformin ist üblicherweise das erste Medikament, welches ein Patient mit Typ-2-Diabetes verabreicht bekommt, wenn Verbesserungen von Ernährung und Bewegung nicht mehr ausreichen, um die Krankheit unter Kontrolle zu halten.
In einer Studie aus Taiwan wurde nun untersucht, ob sich die Behandlung mit Metformin auf das COPD-Risiko von Diabetes-Patienten auswirkt. COPD steht für chronische obstruktive Lungenerkrankung – es handelt sich dabei um eine fortschreitende Erkrankung der Lunge, bei der Atemnot und Husten mit Auswurf klassische Symptome sind.
Die Analyse wurden mithilfe von zwei verschiedenen Studien durchgeführt. Analyse 1 schloss 92 272 Typ-2-Diabetes-Patienten ein, die mit Metformin behandelt wurden und 10 697 Patienten, denen nie Metformin verabreicht wurde. Bei Analyse 2 wurden 10 697 Metformin-Nutzer mit 10 697 Nicht-Nutzern verglichen. Analyse 1 und 2 unterschieden sich dadurch, dass die Personen in Analyse 2 so anglichen wurden, dass sie in wesentlichen Tendenzen übereinstimmten.
Mehr als 25 Monate Behandlung mit Metformin schützte vor COPD
Beide Analysen kamen zu dem gleichen Ergebnis: je länger die Typ-2-Diabetes-Patienten mit Metformin behandelt wurden, desto eher schützte sie dies vor der Krankheit COPD. In beiden Analysen schütze die Metformin-Behandlung nicht, wenn sie weniger als 25 Monate durchgeführt wurde. Wenn sie aber länger als 25 Monate oder länger als 56 Monate zum Einsatz kam, führte sie dazu, dass die Patienten seltener an COPD erkrankten.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Metformin-Behandlung Typ-2-Diabetes-Patienten vor der Lungenkrankheit COPD schützen könnte.
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