Frauen mit Endometriose sprechen schlechter auf eine starke hormonelle Stimulation an
Original Titel:
Endometriosis and ART: A prior history of surgery for OMA is associated with a poor ovarian response to hyperstimulation
MedWiss – Die Studie deutete an, dass Frauen mit Endometriose der Eierstöcke schlechter auf eine hormonelle Stimulation ansprechen als Frauen ohne Endometriose. Vor allem Frauen mit vorangegangener Operation waren betroffen. Die Lebendgeburtenrate ist davon allerdings nicht betroffen.
Bei einer künstlichen Befruchtung werden die Eierstöcke durch Hormone angeregt, Eizellen zu produzieren. Einige Frauen gelten jedoch als low responder, bei ihnen sprechen die Eierstöcke schlecht an und produzieren zu wenige Eizellen. Wissenschaftler aus Frankreich untersuchten jetzt Frauen mit Endometriose an den Eierstöcken und ihre Antwort auf eine hormonelle Stimulation.
Low responder sprechen schlecht auf eine hormonelle Stimulation an
Einige Frauen mit Endometriose leiden an Unfruchtbarkeit und müssen eine künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen, um schwanger zu werden. Dabei wird die Produktion der Eizellen durch Hormone stimuliert und die Eizellen anschließend entnommen. Aus mehreren Eizellen können die qualitativ Besten ausgewählt werden, die dann im Reagenzglas befruchtet werden. Die befruchteten Eizellen werden dann wieder in die Gebärmutter eingesetzt. Bei einer schlechten ovariellen Reaktion sprechen die Eierstöcke nicht ausreichend auf die Hormone an. Eine Erhöhung der Hormonkonzentration ist meist die naheliegendste Option, um die Eierstöcke anzuregen. Die Wissenschaftler gingen jetzt der Frage nach, wie gut die Eierstöcke, die von Endometriose betroffen sind, auf eine hormonelle Stimulation reagieren.
Die Wissenschaftler untersuchten Frauen mit Endometriose an den Eierstöcken
Die Studie erfolgte in einem Pariser Krankenhaus zwischen 2012 und 2015. Die Wissenschaftler untersuchten 201 unfruchtbare Frauen mit Endometriose an den Eierstöcken und 402 Frauen zur Kontrolle. Die Frauen mit Endometriose wurden vorher untersucht, um die Diagnose zu bestätigen und das Stadium der Endometriose zu beurteilen. Einige von ihnen waren aufgrund der Endometriose zuvor in der Vergangenheit operiert worden.
Etwa ein Drittel der Frauen mit Endometriose reagierte schlecht auf die hormonelle Stimulation
Alle Frauen durchliefen eine künstliche Befruchtung mit Überstimulation. Etwa 31 % der Frauen mit Endometriose und 22 % der Kontrollpersonen hatten eine schlechte ovarielle Reaktion. Bei ihnen konnten höchstens 3 Eizellen entnommen werden oder der Behandlungszyklus musste sogar abgebrochen werden. Dabei fiel auf, dass vor allem Frauen mit einer Operation in der Vergangenheit schlecht auf die hormonelle Stimulation ansprechen. Bei den klinischen, im Ultraschall nachweisbaren Schwangerschaften und den Lebendgeburten konnten aber keine Unterschiede festgestellt werden. Die Lebendgeburtenraten lagen bei etwa 26 % und 31 %.
Die Studie deutete an, dass Frauen mit Endometriose der Eierstöcke schlechter auf eine hormonelle Stimulation ansprechen als Frauen ohne Endometriose. Vor allem Frauen mit vorangegangener Operation waren betroffen. Die Lebendgeburtenrate war davon allerdings nicht betroffen.
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