COVID-19 / Erkrankung

Proben aus Stuhl und Sputum gegebenenfalls länger positiv als Abstrich

Original Titel:
SARS-CoV-2-Positive Sputum and Feces After Conversion of Pharyngeal Samples in Patients With COVID-19

MedWiss – Die Studie zeigt, dass der Virus SARS-CoV-2 noch länger im Sputum und Stuhl nachzuweisen ist, auch wenn der Abstrich aus dem Nasenrachenraum bereits negativ ist. Das beweist allerdings nicht, dass die Patienten dann auch weiterhin ansteckend sind. Außerdem war die Testgruppe mit nur 22 Patienten sehr klein.


Eine Infektion mit SARS-CoV-2 wird normalerweise über Abstriche aus dem Nasenrachenraum diagnostiziert. Dafür wird die Probe mithilfe einer PCR auf den Virus untersucht. Wissenschaftler aus China untersuchten, wie lange sich der Virus im Auswurf und im Stuhl nachweisen ließ.

Die korrekte Diagnosenstellung und eine ausreichend lange Quarantäne sind zurzeit unabdingbar, um eine Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verlangsamen. Abstriche aus dem Nasenrachenraum werden genutzt, um Patienten zu diagnostizieren und unter Quarantäne zu stellen. Es ist jedoch auch bekannt, dass der Virus auch im Blut, Stuhl oder Urin nachgewiesen werden kann.

Die Wissenschaftler untersuchten 133 Patienten mit COVID-19, die zwischen dem 20.01.20 und dem 27.02.20 im Krankenhaus waren. Eine Diagnose erforderte zwei positive Abstriche aus dem Nasenrachenraum. Patienten wurden entlassen, wenn sie länger als 3 Tage fieberfrei waren, auf CT-Bildern eine Besserung zu sehen war, keine Atemprobleme vorlagen und zwei Abstriche aus dem Nasenrachenraum in Folge negativ ausfielen.

Bei 22 Patienten konnte der Virus weiterhin in Stuhl oder Sputum gefunden werden

Bei 22 Patienten zeigten sich folgende Kriterien: bei ihnen wurden Stuhl oder Auswurf (Sputum) positiv auf SARS-CoV-2 getestet, der folgende Abstrich aus dem Nasenrachenraum war jedoch negativ. 18 der Patienten waren zwischen 15 und 65 Jahren alt, 4 waren jünger. Fieber war das häufigste erste Symptom. Insgesamt entnahmen die Wissenschaftler 209 Abstriche, 262 Sputum-Proben und 74 Stuhlproben. Sputum und Stuhl blieben bis zu 39 bzw. 13 Tage nach einem negativen Abstrich aus dem Nasenrachenraum positiv.

Die Studie zeigt daher, dass der Virus SARS-CoV-2 noch länger im Sputum und Stuhl nachzuweisen ist, auch wenn der Abstrich aus dem Nasenrachenraum bereits negativ ist. Das beweist allerdings nicht, dass die Patienten dann auch weiterhin ansteckend sind. Außerdem war die Testgruppe mit nur 22 Patienten sehr klein.

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