Risiko für einen Rückfall nach einer Endometriose-Operation
Original Titel:
Risk factors for postoperative recurrence of ovarian endometriosis: long-term follow-up of 358 women
MedWiss – Etwa 20 % der Patientinnen mit Endometriose an den Eierstöcken entwickelten in den nächsten 10 Jahren nach der Operation erneut eine Endometriose. Die Studie konnte starke Schmerzen und Schwangerschaften als mögliche Risikofaktoren für das langfristige Widerauftreten einer Endometriose an den Eierstocken bestimmen.
Durch eine Operation können Endometrioseherde an den Eierstöcken entfernt werden. Eine Studie aus China untersuchte jetzt, bei wie vielen Frauen es bis zu 10 Jahre nach der Operation zu Rückfällen kommt. Sie untersuchten auch, welche Risikofaktoren am ehesten zu einem Rückfall führen könnten.
Die Wissenschaftler untersuchten das Risiko nach 5 bis 10 Jahren
Die Studie wertete die Daten von 358 Frauen aus. Ihnen waren zwischen 2009 und 2013 Zysten an den Eierstöcken entfernt worden (Endometriome). 5 bis 10 Jahre nach der Operation untersuchten die Ärzte, ob es zu Rückfällen gekommen war. Nach 5 Jahren hatten etwa 15 % der Patientinnen einen Rückfall erlitten, nach 10 Jahren etwa 23 %.
Schwangerschaften beeinflussten das Risiko für einen Rückfall
Vor allem starke Schmerzen während der Menstruation und Schwangerschaften nach der Operation beeinflussten einen Rückfall. Die Zahl eventueller Fehlgeburten oder Geburten war dabei nicht entscheidend. Auch das Gewicht, Unfruchtbarkeit, eventuelle Myome, die Größe der Herde, eventuelle zusätzliche tief-infiltrierende Endometriose, das Krankheitsstadium oder die Medikamente nach der Operation spielten keine Rolle für das Rückfallrisiko.
Etwa 20 % der Patientinnen mit Endometriose an den Eierstöcken entwickelten in den nächsten 10 Jahren nach der Operation erneut eine Endometriose. Die Studie konnte starke Schmerzen und Schwangerschaften als mögliche Risikofaktoren für das langfristige Widerauftreten einer Endometriose an den Eierstocken bestimmen.
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