Botulinumtoxin: Etabliert, trotzdem weiter spannend
Die Wirkung von Botulinumtoxin zur Prophylaxe chronischer Migräne ist etabliert. Aber auch bei bekannt wirksamen Methoden sind immer neue Fragen zu klären. Beispielsweise die: Reicht es, alle drei Monate zu injizieren? Forscher ermittelten nun, dass der typische Injektionszyklus mit Spritzen im Abstand von 12 Wochen vermutlich für einen größeren Teil der Betroffenen nicht ausreichend eng getaktet ist. Die Patienten berichteten über nachlassende Wirkung und mehr Bedarf an Akutmedikamenten bereits mehrere Tage vor dem nächsten Injektionstermin.
Eine weitere offene Frage zum Botulinumtoxin ist, ob damit auch sehr junge Patienten wirksam behandelt werden können. In einer neuen Multizentrenstudie war das Fazit eher verhalten – gut verträglich, ja. Wirksam im Vergleich zu Kontrollbehandlungen zeigte sich die Therapie bei den jungen Menschen aber eher nicht. Weitere Studien sollen nun klären, an welchen Faktoren dies liegen könnte.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Botulinumtoxin bei chronischer Migräne: 12‐wöchige Injektionszyklen wirken nicht ausreichend anhaltend für alle
- Jugendliche mit chronischer Migräne: Ist Onabotulinumtoxin A eine Option?
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