GnRH-Agonisten bei Endometriose

Original Titel:
Ultralong administration of gonadotropin-releasing hormone agonists before in vitro fertilization improves fertilization rate but not clinical pregnancy rate in women with mild endometriosis: a prospective, randomized, controlled trial.

Kurz & fundiert

  • Frauen mit Endometriose wurden künstlich befruchtet, die Hälfte mit GnRH-Agonisten
  • Die Frauen hatten eine höhere Befruchtungsrate
  • Die Rate der klinischen Schwangerschaften war allerdings gleich

MedWissFrauen mit Endometriose, die drei Monate vor einer IVF mit GnRH-Agonisten behandelt wurden, hatten weniger Zytokine in der Follikelflüssigkeit und eine höhere Befruchtungsrate. Die klinische Schwangerschaftsrate unterschied sich jedoch nicht.


GnRH-Agonisten können zur Therapie der Endometriose eingesetzt werden, da sie die Östrogen-Produktion vermindern und so das Wachstum der Herde unterdrücken. Auch bei einer künstlichen Befruchtung werden die Wirkstoffe eingesetzt. Dabei brauchen GnRH-Agonisten länger bis die Wirkung einsetzt als GnRH-Antagonisten. Eine Studie aus Griechenland und Japan untersuchte jetzt, ob die GnRH-Agonisten die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen.

200 Frauen erhielten GnRH-Agonisten

Die prospektive, randomisierte Studie umfasste 400 Frauen mit milder Endometriose. Die Endometriose war durch eine Laparoskopie bestätigt worden. Als Kontrolle dienten 200 unfruchtbare Frauen, deren Eileiter undurchlässig sind. Die Frauen mit Endometriose erhielten eine künstliche Befruchtung und einen Embryonentransfer. Die Hälfte von ihnen erhielten vor der IVF drei Monate lang GnRH-Agonisten.

Die Frauen hatten eine höhere Befruchtungsrate

Frauen mit Endometriose, die GnRH-Agonisten erhielten, hatten weniger Zytokine in der Follikelflüssigkeit (TNF-a, IL-1b, IL-6, IL-8 und IL-1-Rezeptor-Antagonisten) als die Frauen, die keine GnRH-Agonisten erhielten. Sie hatten auch eine höhere Befruchtungsrate (72,7 vs. 62,7). Frauen aus der Kontrollgruppe, die aus anderen Gründen unfruchtbar waren, hatten eine Befruchtungsrate von 74,7. Die Embryonenqualität, Implantationsrate und die Rate der klinischen Schwangerschaften war jedoch gleich bei allen Frauen mit Endometriose.

Frauen, die drei Monate vor einer IVF mit GnRH-Agonisten behandelt wurden, hatten weniger Zytokine in der Follikelflüssigkeit und eine höhere Befruchtungsrate. Die klinische Schwangerschaftsrate unterschied sich jedoch nicht.

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