Risikofaktoren für Depressionen bei COPD-Patienten
Original Titel:
Risk factors for depression in patients with chronic obstructive pulmonary disease
- Wissenschaftler analysierten die Daten von 293 COPD-Patienten
- Mehr als jeder 5. Patient litt unter Depressionen
- Ein niedrigerer BMI, eine niedrigere Einsekundenkapazität und höhere CAT-Werte erhöhten das Risiko für Depressionen
MedWiss – Wissenschaftler suchten nach Risikofaktoren für Depressionen bei COPD-Patienten. Sie stellten fest, dass sowohl ein niedriger BMI als auch eine stärker eingeschränkte Lungenfunktion als auch höhere CAT-Werte das Risiko für Depressionen erhöhten.
Patienten mit einer chronischen Erkrankung leiden nicht selten unter Depressionen. So sind auch Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) häufig betroffen. Doch gibt es COPD-Patienten, die besonders gefährdet sind? Diese Frage stellten sich Wissenschaftler aus China und führten eine entsprechende Studie durch.
BMI, Lungenfunktion und CAT-Werte beeinflussten das Risiko für Depressionen
Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 293 COPD-Patienten. Von diesen litt beinahe jeder 5. Patient an Depressionen (65 Patienten, 22,18 %). Die Wissenschaftler suchten gezielt nach Risikofaktoren, die das Risiko für Depressionen bei den COPD-Patienten erhöhten. Dabei stellten sie fest, dass sowohl ein niedriger BMI, eine stärker eingeschränkte Lungenfunktion (Einsekundenkapazität, FEV1) als auch höhere CAT (COPD assessment test)-Werte das Risiko für Depressionen erhöhten. Die Cut-off-Werte lagen bei 21,373 kg/m2 (BMI), 0,855 l (FEV1) und 12,5 (CAT score).
Patienten mit einem niedrigeren BMI, mit einer niedrigeren Einsekundenkapazität oder mit höheren CAT-Werten hatten ein erhöhtes Risiko, an Depressionen zu leiden. Dieses Risiko sollte bei der Betreuung der Patienten berücksichtigt werden.
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