Wie verläuft die Covid-19?

Heidelberger Wissenschaftler finden durch Autopsiestudie neue Behandlungsansätze für schwere COVID-19 Erkrankungen

Während die meisten SARS-Cov-2 Infektionen mit milden Symptomen einhergehen oder symptomfrei ablaufen, erkrankt ein kleiner Teil der Patienten schwer an der durch das Virus verursachten Krankheit Covid-19. Kleine Blutgerinnsel, sogenannten Mikrothrombosen, in den kleinen Lungengefäßen stehen offenbar am Anfang der schweren Krankheitsverläufe. Sie verursachen dann im weiteren Verlauf auch eine Schädigung der Lungenbläschen und scheinen charakteristisch für diese Fälle. Das berichten Wissenschaftler des Pathologischen Instituts am Universitätsklinikum Heidelberg in einer Studie, die nun im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist. Das frühe Auftreten von Mikrothrombosen könnte auch erklären, warum bei Covid-19 rasch eine niedrige Sauerstoffsättigung auftreten kann, noch bevor die Lunge ihre Dehnbarkeit verliert.

„Wir gehen davon aus, dass diese spezifischen Schädigungen der Lunge der wesentliche Mechanismus beim Fortschreiten der Erkrankung sind,“ erklärt Prof. Peter Schirmacher, Direktor des Pathologischen Instituts. Die Erkenntnisse liefern wichtige Hinweise für eine bessere medizinische Versorgung bei schweren Verläufen von Covid-19. „Unsere Befunde legen nahe, dass eine konsequente Verhinderung und Behandlung der Gerinnung einen großen Nutzen für die Patienten bringt“, so Schirmacher. Zudem lege das aus den Untersuchungen der verschiedenen Erkrankungsstadien entstehende Bild ein möglichst schonendes Vorgehen bei der Beatmung nahe.

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Die Studie im Ärzteblatt

Beitrag im Ärzteblatt zum Erscheinen der Studie

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Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg: Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich circa 80.000 Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe hat das Universitätsklinikum Heidelberg das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg etabliert, das führende onkologische Spitzenzentrum in Deutschland. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg rund 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion.
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