Morbus Crohn
Curcumin gegen Morbus Crohn
Original Titel:
Highly bioavailable curcumin derivative ameliorates Crohn's disease symptoms: A randomized, double-blind, multicenter study
- Patienten mit mildem bis moderaten Morbus Crohn bekamen entweder Theracurmin®, ein spezielles Curcumin-Produkt, (20 Patienten) oder ein Placebo (10 Patienten)
- Die Patienten, die regelmäßig Curcumin einnahmen, erreichten häufiger eine Remission
- Schwere unerwünschte Ereignisse traten keine auf
MedWiss – Patienten mit mildem bis moderaten Morbus Crohn konnten von einer Nahrungsergänzung mit Curcumin profitieren. Patienten, die eine solche Nahrungsergänzung zu sich nahmen, erreichten in der vorliegenden kleinen Studie nämlich häufiger eine Remission als Patienten, die stattdessen ein Placebo bekamen.
Curcumin scheint bei Colitis ulcerosa hilfreich zu sein. Zumindest legt das eine Meta-Analyse nahe, von der wir bereits berichteten (Studie von Zheng und Kollegen, 2019 in der medizinischen Fachzeitschrift Journal of gastroenterology and hepatology veröffentlicht). Doch hilft Curcumin auch bei Morbus Crohn? Wissenschaftler aus Japan untersuchten die Wirksamkeit und Sicherheit von Theracurmin®, einem speziellen Curcumin-Produkt, bei Patienten mit Morbus Crohn.
Patienten mit Morbus Crohn bekamen entweder Curcumin oder ein Placebo
An der kleinen, randomisierten Doppelblindstudie nahmen 30 Patienten mit einem milden bis moderaten Morbus Crohn teil. 20 Patienten bekamen 12 Wochen lang Theracurmin® (360 mg pro Tag), während die restlichen 10 Patienten stattdessen ein Placebo erhielten. Die Wissenschaftler verglichen, wie häufig die Patienten der jeweiligen Gruppe (Curcumin vs. Placebo) eine klinische oder endoskopische Remission erreichten.
Morbus Crohn-Patienten konnten von Curcumin profitieren
Bei den Patienten, die Curcumin bekamen, war die klinische Krankheitsaktivität nach der 12-wöchigen Einnahme signifikant gesunken. Nach 4 Wochen befanden sich 35 % der Patienten, nach 8 Wochen 40 % und nach 12 Wochen ebenfalls 40 % der Patienten mit Curcumin in klinischer Remission. Bei den Placebo-Gruppe erreichte hingegen kein Patient eine klinische Remission – weder nach 4, nach 8 noch nach 12 Wochen. Diese Unterschiede zwischen Patienten mit Curcumin und Patienten mit Placebo waren statistisch signifikant. Was die endoskopische Remission anging, so erreichten diese 15 % der Patienten der Curcumin-Gruppe und 0 % der Patienten der Placebo-Gruppe. Es wurden keine schweren unerwünschten Ereignisse berichtet – weder bei der Curcumin-Gruppe noch bei der Placebo-Gruppe.
Patienten mit einem milden bis moderaten Morbus Crohn erreichten somit häufiger eine klinische oder endoskopische Remission, wenn sie täglich Curcumin bekamen. Es handelt sich hier jedoch um eine sehr kleine Studie. Daher ist weitere Forschung nötig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
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