Inflammation und Entzündungshemmung
Entzündliche Prozesse sind ein heißes Thema bei der Depression – und mit ihnen auch das Mikrobiom, das Entzündungen befeuern oder besänftigen könnte. Mehr und mehr kommen Veröffentlichungen zu dem Schluss, dass das Mikrobiom, ob im Darm oder auch im Mund, bei Menschen mit Depression eine eher zur Inflammation tendierende Zusammensetzung aufweisen kann. Mikrobiome korrelierten dabei mit psychischen Symptomen, fanden Forscher in verschiedenen Untersuchungen heraus.
Depressionen zu bekämpfen, indem Entzündungen mit Medikamenten gehemmt werden, scheint demnach zu simpel gedacht zu sein – und tatsächlich scheint bei der Bipolaren Depression die Depressionslinderung auf diesem Wege auch kaum effektiv zu sein, berichteten Forscher. Anders sieht es dagegen bei einer inflammatorischen Grunderkrankung aus: Hierbei ist die antientzündliche Therapie, die beispielsweise bei der chronisch entzündlichen Darmerkrankung notwendig ist, auch effektiv gegen die begleitende Depression.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Mundmikrobiom spiegelt Ängste und Depression Jugendlicher wider
- Mikrobiom zeigt Ängste und Depression
- Bipolare Depression: Depressionslindernde Effekte ergänzender Entzündungshemmer leider zweifelhaft
- Behandlung chronischer Darmentzündungen reduziert depressive Symptome
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