Prostatakrebs
Strahlentherapie vs. Operation bei einem nicht-metastasierten Prostatakrebs
Original Titel:
The Comparative Outcomes of Radical Prostatectomy versus Radiotherapy for Non-metastatic Prostate Cancer: A Longitudinal, Population-Based Analysis
- Wissenschaftler verglichen das Sterberisiko von 2 540 Prostatakrebs-Patienten, die sich einer Operation unterzogen, mit dem von 1 895 Patienten, die sich stattdessen bestrahlen ließen
- Die Patienten hatten einen Überlebensvorteil, wenn sie sich operieren ließen
MedWiss – Wissenschaftler verglichen in der vorliegenden Studie das Überleben von Prostatakrebs-Patienten, die sich entweder operieren oder bestrahlen ließen. Laut der Studienergebnisse hatte diesbezüglich die Operation die Nase vorn.
Besser Operation oder Bestrahlung? Diese Frage kommt bei einem nicht-metastasierten Prostatakrebs häufig auf. Beide Behandlungen haben ihre Vor- und Nachteile. Doch welche Behandlung geht mit einem besseren Überleben einher? Dies untersuchten Wissenschaftler aus Kanada in einer retrospektiven Kohortenstudie.
Prostatakrebs-Patienten ließen sich entweder bestrahlen oder operieren
Für ihre Studie nutzten die Wissenschaftler die Daten von 4 435 Männern, die zwischen 2004 und 2016 in Manitoba (Kanada) die Diagnose Prostatakrebs erhielten und sich aufgrund dessen entweder einer Operation (2 540 Patienten) oder einer Strahlentherapie (1 895 Patienten) unterzogen. Die Wissenschaftler verglichen die Mortalität der beiden Behandlungsgruppen.
Im Hinblick auf das Überleben profitierten die Patienten stärker von der Operation
Das 5-Jahres-Überleben war bei Patienten mit Operation signifikant größer als bei Patienten mit Strahlentherapie (95,52 % vs. 84,55 %, p<0,0001). Die Cox-Regressionsanalyse zeigte, dass im Vergleich zu Patienten mit Operation Patienten mit Strahlentherapie ein höheres allgemeines Sterberisiko (HR: 1,93; 95 % CI: 1,65-2,26, p<0,0001) und ein höheres Prostatakrebs-spezifisches Sterberisiko (HR: 3,98; 95 % CI: 2,89-5,49; p<0,0001) aufwiesen.
Prostatakrebs-Patienten, die sich einer Operation unterzogen, hatten gegenüber den Patienten, die sich stattdessen bestrahlen ließen, einen Überlebensvorteil.
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