COVID-19 / Erkrankung

Corona: Kein höheres Risiko bei Rheuma

Original Titel:
Incidence of COVID-19 in a cohort of adult and paediatric patients with rheumatic diseases treated with targeted biologic and synthetic disease-modifying anti-rheumatic drugs

Kurz & fundiert

  • Befragung von fast 1000 Patienten mit Rheuma in Spanien
  • Inzidenzrate von 1,21 % im Vergleich zu 0,58 % bei der gesunden Vergleichspopulation

 

MedWiss – Patienten mit rheumatischen Erkrankungen schienen in der Studie kein erhöhtes Risiko für COVID-19 zu haben. Die Patienten, die erkrankten, zeigten auch keinen schwereren Verlauf. Die Autoren der Studie gehen daher von einem geringen potenziellen Risiko der biologischen und synthetischen zielgerichteten DMARD bei rheumatischen Patienten aus.


Zu COVID-19 bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen ist weiterhin Forschung notwendig. Spanische Wissenschaftler werteten die Inzidenz von COVID-19 sowohl unter erwachsenen als auch unter pädiatrischen Rheuma-Patienten in einer Querschnittsstudie aus. Dabei untersuchten sie auch das Risikopotential verschiedener DMARD.

959 Rheuma-Patienten befragt

Die Wissenschaftler aus Barcelona befragten telefonisch 959 Patienten mit rheumatischen Autoimmunerkrankungen und sammelten Daten zu Demographie, Krankheitsaktivität, möglichen COVID-19-Symptomen und möglichen Kontakten zu anderen Personen. Die Patienten wurden alle mit biologischen oder zielgerichteten synthetischen DMARD behandelt. Anhand der WHO-Kriterien definierten die Wissenschaftler 95 COVID-19-Verdachtsfälle.

Geringe Inzidenz von COVID-19 unter Rheuma-Patienten

Bei 11 erwachsenen Patienten wurde eine COVID-19-Infektion durch eine PCR bestätigt. Kinder waren nicht betroffen. Das entspricht einer Inzidenzrate von 1,21 % im Vergleich zu 0,58 % bei der gesunden Vergleichspopulation aus dem gleichen Stadtteil. Bei bestätigten Pneumonie-Fällen betrug die Rate 0,48 % zu 0,58 %.

Patienten mit rheumatischen Erkrankungen schienen in der Studie kein erhöhtes Risiko für COVID-19 zu haben. Die Patienten, die erkrankten, zeigten auch keinen schwereren Verlauf. Die Autoren der Studie gehen daher von einem geringen potenziellen Risiko der biologischen und synthetischen zielgerichteten DMARD bei rheumatischen Patienten aus.

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