Brustkrebs

Arbeitslosigkeit nach einer Brustkrebsdiagnose

Original Titel:
Unemployment following breast cancer diagnosis: A population-based study

MedWiss – Eine Brustkrebsdiagnose kann relevante Auswirkungen auf das Arbeitsleben der Patientinnen haben, wie diese Analyse aus Israel zeigte. Betroffene Frauen wiesen in den 8 Jahren nach der Diagnose ein deutlich höheres Risiko für Arbeitslosigkeit auf als Frauen ohne Krebserkrankung.


Brustkrebs betrifft viele Frauen im erwerbsfähigen Alter. Welche Auswirkung hat die Erkrankung auf das Arbeitsleben der Frauen? In welchem Ausmaß sind die Patientinnen von Arbeitslosigkeit betroffen? Wissenschaftler aus Israel nahmen sich dieser Fragen in einer Studie an. Für ihre Analyse verglichen die Wissenschaftler 2341 Brustkrebspatientinnen mit 6837 Frauen ohne Krebserkrankung.

Langfristig erhöhtes Risiko für Arbeitslosigkeit bei Brustkrebspatientinnen

Die Wissenschaftler zeigten mit ihrer Analyse, dass Brustkrebspatientinnen ein höheres Risiko dafür hatten, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein. 2 Jahre nach der Diagnose war dieses Risiko gegenüber Frauen ohne Krebserkrankung um 82 % erhöht. Und auch 8 Jahre nach der Krebsdiagnose hielt das erhöhte Risiko noch an und war gegenüber Frauen ohne Krebserkrankung um 26 % erhöht. Auf der Suche nach Einflussgrößen fanden die Wissenschaftler heraus, dass besonders ein höheres Alter der Frauen und ein schlechterer sozioökonomischer Status das Risiko für Arbeitslosigkeit erhöhten. Besonders dann, wenn die Frauen bereits vor der Erkrankung keinen Beruf ausübten, waren sie auch in den Jahren nach der Erkrankung häufig von Arbeitslosigkeit betroffen. Überraschenderweise zeigten die Ergebnisse auch, dass Patienten mit einer Ausbreitung der Krebserkrankung auf die Achsellymphknoten weniger häufig von Arbeitslosigkeit betroffen waren.

Schlussfolgernd zeigt diese Studie, dass eine Brustkrebsdiagnose eine Belastung für das Arbeitsleben der Patientinnen darstellen kann: das Risiko für Arbeitslosigkeit war in den 8 Jahren nach der Diagnose erhöht. Es ist wünschenswert, dass die Frauen bei Wiedereingliederung ins Arbeitsleben so gut wie möglich unterstützt werden.

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