Studienteilnehmer gesucht: Was hilft Patienten mit chronischer Lungenerkrankung COPD?

Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg beteiligt sich an deutschlandweiter Studie zur chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung / langfristig angelegte Beobachtungsstudie COSYCONET 2 soll neue Erkenntnisse zu Vorbeugung, Diagnostik und Therapie liefern

Welche Therapie hilft Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)? Wie oft treten Begleiterkrankungen anderer Organe auf und wie kann man sie am besten erkennen? Diese und weitere Fragen soll die deutschlandweite Beobachtungsstudie COSYCONET 2 klären, an der sich auch die Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg beteiligt. Dazu sucht die Klinik noch Studienteilnehmer: Mitmachen können Patienten, die über 40 Jahre alt sind und bei denen eine COPD diagnostiziert wurde, aber auch Raucher, die unter Symptomen, wie chronischem Husten und Auswurf leiden. Probanden leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der COPD, sie profitieren auch unmittelbar von den Untersuchungen mittels moderner Verfahren, wie hochauflösender Bildgebung. Die Ergebnisse werden dem Patienten direkt weitergeben und er kann sie seinem betreuenden Pneumologen oder Hausarzt für die weitere Therapie zur Verfügung stellen.

Unter COPD leiden in Deutschland zehn bis zwölf Prozent der über 40-Jährigen. Vor einigen Jahren noch verharmlosend als „Raucherhusten“ bezeichnet, steht die COPD deshalb zunehmend im Fokus der medizinischen Forschung. Die meisten Patienten leiden gleichzeitig unter anderen Krankheiten wie beispielsweise Herzschwäche, Diabetes, Osteoporose oder Krebs. „Diese Begleiterkrankungen stellen uns bei der Behandlung von Patienten mit COPD diagnostisch und therapeutisch vor große Herausforderungen“, sagt Professor Dr. Michael Kreuter, Oberarzt der Inneren Medizin/Pneumologie an der Thoraxklinik Heidelberg und Leiter des Zentrums für interstitielle Lungenerkrankungen am Universitätsklinikum Heidelberg.

Untersuchungen in der Klinik und Telefon-Interviews

In der aktuellen Studie sammeln die Mediziner Daten zur COPD und den verschiedenen Begleiterkrankungen. Im Abstand von zwei Jahren werden die Teilnehmer insgesamt dreimal gründlich untersucht. Zusätzlich finden halbjährlich Telefon-Interviews statt. Festgestellt werden dabei der allgemeine Gesundheitszustand, der Schweregrad und die Entwicklung der COPD sowie der Zusammenhang mit bestehenden Begleiterkrankungen. „Von den Ergebnissen versprechen wir uns neuartige und praxistaugliche Konzepte für Vorbeugung, Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie“, so Kreuter.

Die Untersuchungen erfolgen mit modernsten Verfahren. Die Ergebnisse werden den teilnehmenden Patienten unmittelbar zur Verfügung gestellt. COSYCONET 2 ist eine langfristig angelegte Beobachtungsstudie; neue Medikamente werden im Rahmen dieser Studie nicht erprobt.

Thoraxklinik – Universitätsklinikum Heidelberg

Als eine der größten Lungenfachkliniken Europas versorgen wir in der Thoraxklinik seit mehr als 100 Jahren Erkrankungen der Lunge und des Brustkorbs (ohne linkes Herz) und sind eine Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg. Unsere fachgerechte Behandlung umfasst alle modernen Diagnostik- und Therapieverfahren wie Lungenfunktion, Bronchoskopie, Bildgebung und OP-Roboter im eigenen Hause. Die international anerkannten medizinischen Abteilungen behandeln bundesweit mit die meisten gut- und bösartigen Lungenerkrankungen. Unsere Präzisionsonkologie vertritt dabei im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen den Bereich der Lunge.

Sämtliche Erkrankungen werden interdisziplinär und multiprofessionell besprochen. Neben der unmittelbaren Patientenversorgung steht in diesem Zusammenhang auch das Entwickeln neuer Behandlungs- und Diagnoseverfahren im Fokus. Über die Jahre wurde die bundesweit größte Lungenbiobank aufgebaut. Die Thoraxstiftung Heidelberg fördert gezielt Projekte in Wissenschaft, Forschung, Krankenversorgung und Prävention.

Weiterhin ist unsere Klinik Teil des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Gründungsmitglied des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) und arbeitet eng mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zusammen. Seit 2009 ist die Klinik ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum der Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) sowie zertifiziertes Weaningzentrum (DGP), zertifiziertes Schlafzentrum (DGSM), zertifiziertes Mukoviszidosezentrum und Mitglied im Europäischen Netzwerk seltener Erkrankungen.

Weitere Informationen

Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD), Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg

Kontakt für interessierte Studienteilnehmer in Heidelberg

Telefon: 06221-3968214, werktags zwischen 7 und 15.30 Uhr
E-Mail: Thoraxklinik.Pneumologie@med.uni-heidelberg.de
Thoraxklinik Heidelberg
Studienzentrum Pneumologie
Röntgenstraße 169126 Heidelberg

Kontakt zum Kompetenznetz Asthma und COPD

Philipps-Universität Marburg
Geschäftsstelle Kompetenznetz Asthma und COPD
Baldingerstraße
35043 Marburg
Telefon: 06421-5864533/36
E-Mail: office@asconet.net
www.asconet.net