Corona macht Lungenkranke depressiv
Original Titel:
Depression, perceived stress related to COVID, post-traumatic stress, and insomnia among asthma and COPD patients during the COVID-19 pandemic
- 148 Asthma-Patienten und 144 Patienten mit COPD nahmen an einer Online-Befragung teil
- 10,6 % waren durch COVID-19 stark gestresst
- 31,5 % hatten depressive Symptome
- 57,7 % litten unter Schlaflosigkeit
MedWiss – Wissenschaftler befragten Patienten mit COPD oder Asthma zu Stress, Depressionen und Schlaflosigkeit während der Coronavirus-Pandemie. Etwa ein Drittel berichtet von Depressionen und mehr als die Hälfte von Schlaflosigkeit.
Ohne Frage hat die Coronavirus-Pandemie auch Auswirkungen auf die Psyche. Es wird angenommen, dass die Situation für Patienten mit Vorerkrankungen besonders belastend ist. Wissenschaftler aus Kolumbien wollten das genauer wissen und befragten COPD- und Asthma-Patienten nach Stress, Depressionen und Schlaflosigkeit.
Asthma- und COPD-Patienten nahmen an einer Online-Befragung teil
An der Querschnittsstudie nahmen 148 Asthma-Patienten und 144 COPD-Patienten zwischen 18 und 96 Jahren teil. Sie alle füllten einen Online-Fragebogen aus. Dieser beinhaltete Frage zu wahrgenommenem Stress bezogen auf COVID-19, posttraumatischen Stress, depressive Symptome und Schlaflosigkeit.
Mehr als die Hälfte litt unter Schlaflosigkeit
Insgesamt 31 Patienten (10,6 %) gaben an, dass sie durch COVID-19 einem hohen Stresslevel ausgesetzt waren. Von posttraumatischem Stress waren 33 Patienten (11,3 %) betroffen. Beinahe jeder Dritte (92 Patienten, 31,5 %) litt unter Depressionen und mehr als die Hälfte (169 Patienten, 57,7 %) unter Schlaflosigkeit. Die Wissenschaftler fanden diesbezüglich keine Unterschiede zwischen Asthma- und COPD-Patienten.
Viele Patienten mit COPD oder Asthma waren während des Lockdowns von Stress, Depressionen und Schlaflosigkeit betroffen. Dabei machte es keinen Unterschied, ob der Patient unter Asthma oder COPD litt.
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