Bandscheiben-Operation durchs Schlüsselloch
Neurochirurgische Universitätsklinik Heidelberg operiert Bandscheibenvorfälle jetzt auch endoskopisch / kürzere Verweildauer im Krankenhaus / Patienten können sich in der Neurochirurgischen Ambulanz beraten lassen
Die Neurochirurgische Universitätsklinik Heidelberg hat ihr Angebot erweitert und bietet Patientinnen und Patienten, die einen Bandscheibenvorfall erlitten haben, jetzt auch minimal-invasive Operationen an. „Wir versorgen unsere Patienten mit umfangreicher Erfahrung und einem einzigartigen Spektrum modernster OP-Technologie. Ich freue mich, dass wir unser Portfolio zum Wohle der Patienten mit den endoskopischen Bandscheiben-Operationen ergänzen können“, sagt Prof. Dr. Andreas Unterberg, Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.
Jährlich erleiden weit über 100.000 Menschen in Deutschland einen Bandscheibenvorfall. Nicht jeder muss dann operiert werden; in vielen Fällen lässt sich der Bandscheibenvorfall auch konservativ mit Schmerz- und Physiotherapie therapieren. Wer jedoch operiert werden muss, kann von dem neuen endoskopischen Verfahren profitieren: „Bei der endoskopischen Bandscheiben-Operation machen wir nur einen sehr kleinen Schnitt und schonen somit das umliegende Muskel- und Nervengewebe maximal. Auch die postoperative Narbenbildung fällt nach endoskopischen Eingriffen geringer aus.“, erklärt Dr. Basem Ishak, Sektionsleiter Spezielle Wirbelsäulenchirurgie in der Neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg. „Die meisten Patienten sind direkt nach der OP schmerzfrei, benötigen weniger Schmerzmittel und sind schnell wieder fit. Gegenüber den konventionellen Operationsverfahren ist der Aufenthalt im Krankenhaus rund zwei Tage kürzer. Unsere Patienten können in der Regel zwei bis drei Tage nach der Operation nach Hause gehen“, erläutert Dr. Moritz Scherer, Funktionsoberarzt der Neurochirurgische Klinik.
Geeignet ist das endoskopische OP-Verfahren prinzipiell für alle Patienten, besonders junge Menschen und Sportler nehmen das Angebot aufgrund der schnelleren Genesungszeit gerne wahr. Patienten mit einem Bandscheibenvorfall können in der Neurochirurgischen Ambulanz einen Termin vereinbaren. Sie benötigen dazu eine Überweisung vom Hausarzt oder niedergelassenen Facharzt. Die Ärzte der Ambulanz klären individuell, welche Behandlung die beste Option ist.
Mehr als 12.000 Patienten behandelt die Neurochirurgie jährlich mit modernsten OP-Verfahren
Pro Jahr behandeln die Ärzte der Neurochirurgischen Klinik etwa 12.000 Patienten und führt mehr als 3.500 Operationen durch. Die Neurochirurgie Heidelberg ist eines der führenden neurochirurgischen Zentren Europas. Fest verankert im Neurozentrum der Kopfklinik und den benachbarten Fachkliniken der Universitätsmedizin, bietet sie den Patienten eine neurochirurgische Therapie auf höchstem medizinischem Niveau. In fünf hochmodernen Operationssälen behandeln die Ärzte der Klinik das gesamte Spektrum von Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems. Besondere Schwerpunkte sind dabei die Hirntumorchirurgie, funktionelle, diagnostische und onkologische Stereotaxie, vaskuläre Chirurgie, Schädelbasischirurgie, Wirbelsäulenchirurgie sowie die Behandlung von Kindern mit neurochirurgischen Erkrankungen.
Sichere Versorgung aller Patienten am Universitätsklinikum Heidelberg
Eine sichere ambulante und stationäre Behandlung von Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen ist am Universitätsklinikum Heidelberg gewährleistet. In der aktuellen Pandemiephase greifen die bewährten Sicherheits- und Hygienekonzepte für Patienten, Mitarbeiter und Besucher. Der Appell „Bleiben Sie zuhause“ ist für Gesunde völlig richtig – Menschen mit schweren Erkrankungen raten wir, sich um die Gesundheit zu kümmern und einen Arzt bzw. das Krankenhaus aufzusuchen. Bandscheibenvorfälle, die neurologische Ausfälle hervorrufen, sollten zügig abgeklärt werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Weitere Informationen im Internet:
Neurochirurgische Ambulanz, Universitätsklinikum Heidelberg