Darmkrebs
Nachtschicht erhöht Darmkrebsrisiko
Original Titel:
Rotating Night Shift work and Colorectal Cancer Risk in the Nurses' Health Studies
Die Lebensweise kann sich auf das Risiko für Darmkrebs auswirken. In der vorliegenden Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass Frauen, die viele Jahre lang in rotierenden Nachtschichten gearbeitet hatten, ein erhöhtes Risiko hatten, an Enddarmkrebs zu erkranken. Das Risiko für Dickdarmkrebs wurde durch die Nachtschichten hingegen nicht beeinflusst.
Der Lebensstil kann sich auf das Krebsrisiko auswirken. So konnte bereits gezeigt werden, dass bestimmte Lebensmittel und viel Bewegung das Darmkrebs-Risiko senken können. Doch welchen Einfluss haben die Arbeitszeiten? Beeinflussen Nachtschichten das Risiko für Darmkrebs?
Wissenschaftler werteten Daten von mehr als 190000 Frauen aus
Dieser Fragen gingen Wissenschaftler aus Österreich, China und den USA nach. Zu diesem Zweck analysierten sie die Daten von insgesamt 190810 Frauen, die 24 Jahre lang begleitet wurden. Die Frauen gaben an, wie viele Jahre sie in Nachtschichten arbeiteten.
Langjährige rotierende Nachtschichten erhöhten das Risiko für Endarmkrebs, nicht aber das für Dickdarmkrebs
In dem Beobachtungszeitraum erkrankten insgesamt 1965 Frauen an Darmkrebs. Bei der Analyse der Daten konnte kein Zusammenhang zwischen der Dauer, die die Frauen im rotierenden Schichtdienst arbeiteten, und dem Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, festgestellt werden. Weder bis zu 14 Jahre im Schichtdienst noch mindestens 15 Jahre im Schichtdienst schienen einen Einfluss auf das Darmkrebs-Risiko zu haben. Interessanterweise sah das anders aus, wenn Darmkrebs-Patienten je nach Lokalisation des Tumors getrennt voneinander betrachtet wurden. Hierbei zeigte sich, dass sich durch langjährige rotierende Nachtschichten (mindestens 15 Jahre lang) das Risiko für einen Tumor im Enddarm erhöhte, während das Risiko für einen Tumor im Dickdarm unberührt blieb.
Frauen, die mindestens 15 Jahre lang in rotierenden Nachtschichten arbeiteten, hatten somit ein erhöhtes Risiko an Tumoren im Enddarm zu erkranken. Das Risiko für Tumore im Dickdarm war hingegen unabhängig von dieser Arbeitssituation.
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