Diabetes

Neue Diabetesmedikamente schützen das Herz-Kreislauf-System

Original Titel:
Cardiovascular efficacy and safety of sodium-glucose co-transporter-2 inhibitors and glucagon-like peptide-1 receptor agonists: a systematic review and network meta-analysis

MedWiss – Die vorliegende Analyse gibt einen Überblick darüber, inwiefern die Behandlung von Typ-2-Diabetes-Patienten mit Medikamenten aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten und SGLT-2-Hemmer wirksam und sicher für das Herz-Kreislauf-System ist.


SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Rezeptor-Agonisten haben sich in den letzten Jahren bei der Therapie von Patienten mit Typ-2-Diabetes bewährt. Besonders günstig sticht heraus, dass sie das Gewicht der Patienten senken können und sich günstig auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken. Zu den SGLT-2-Hemmer zählen z. B. Empagliflozin und Dapagliflozin. Dulaglutid, Liraglutid Semaglutid und Exenatid sind die Wirkstoffe aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten.

Wissenschaftler aus Großbritannien untersuchten in ihrer Studie nun, wie wirksam und sicher die beiden Medikamentengruppen sind. Dabei lag der Fokus auf Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Die Wissenschaftler schlossen 8 Studien mit 60 082 Teilnehmern in ihre Analyse ein. Vorab definierten sie einen sogenannten Endpunkt, also das Ziel einer klinischen Studie, welches sie zwischen den Studien verglichen. Der betrachtete Endpunkt setzte sich aus 3 einzelnen Endpunkten zusammen. Bei diesen handelte es sich um nicht tödlichen Schlaganfall, nicht tödlichen Herzinfarkt und tödliche Herz-Kreislauf-Ereignisse.

Schutz für das Herz-Kreislauf-System durch neue Diabetesmedikamente

Die Ergebnisse zeigten, dass beide Medikamentengruppen, die GLP-1-Rezeptor-Agonisten und die SGLT-2-Hemmer, das Risiko für den zusammengesetzten Endpunkt im Vergleich zu einem Scheinmedikament minderten. Es existierten keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Im Vergleich zu einem Scheinmedikament und GLP-1-Rezeptor-Agonisten senkten die SGLT-2-Hemmer zudem das Risiko für Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzinsuffizienz. Betrachtete man die Endpunkte nicht tödlicher Schlaganfall, nicht tödlicher Herzinfarkt, tödliche Herz-Kreislauf-Ereignisse, Gesamtsterblichkeit und Sicherheit einzeln, zeigten sich keine Unterschiede zwischen den beiden Wirkstoffgruppen.

Die beiden Medikamentengruppen GLP-1-Rezeptor-Agonisten und SGLT-2-Hemmer minderten bei Typ-2-Diabetes-Patienten das Risiko für den zusammengesetzten Endpunkt aus nicht tödlichem Schlaganfall, nicht tödlichem Herzinfarkt und tödlichen Herz-Kreislauf-Ereignissen.

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