COPD: Wie wirken sich Begleiterkrankungen auf das Sterberisiko aus?

DGP – Multimorbidität erhöhte das allgemeine Sterberisiko von COPD-Patienten. Bezüglich der respiratorischen Mortalität waren die Ergebnisse weniger eindeutig.

Viele COPD-Patienten leiden zusätzlich an weiteren Erkrankungen. Doch wie wirken sich die Komorbiditäten auf das Sterberisiko der Patienten aus? Dies untersuchten Wissenschaftler aus Südkorea in einer Studie.

Wissenschaftler analysierten die Daten von mehr als 12 000 COPD-Patienten

Für ihre Analyse nutzen die Wissenschaftler die Daten von 12 779 COPD-Patienten. 44 % dieser Patienten (5 624 Patienten) unterzogen sich zusätzlichen Gesundheitsuntersuchungen und wurden separat analysiert (Gesundheits-Screening-Kohorte). Die Wissenschaftler konzentrierten sich bei ihrer Analyse auf 15 Begleiterkrankungen, von denen in früheren Studien berichtet wurde, dass sie das Sterberisiko erhöhen.

Multimorbidität erhöhte das Sterberisiko der COPD-Patienten

Die Mortalitätsrate der gesamten Kohorte lag bei 38,6 pro 1000 Personenjahre und die der Gesundheits-Screening-Kohorte bei 27,4 pro 1000 Personenjahre. Die häufigsten Todesursachen waren Krankheitsprogression, Lungenkrebs und Lungenentzündung. Nicht alle Begleiterkrankungen hatten einen direkten Einfluss auf die Mortalität. Multimorbidität (Vorhandensein mehrerer Komorbiditäten) erhöhte in beiden Kohorten das allgemeine Sterberisiko. Bei der Gesundheits-Screening-Kohorte erhöhte Multimorbidität das respiratorische Sterberisiko. Weitere Risikofaktoren für beide Mortalitäten (Gesamtmortalität und respiratorische Mortalität) waren ein niedriger Body Mass Index (BMI), ein hohes Alter und das männliche Geschlecht – und zwar in beiden Kohorten.

Die Anzahl der Komorbiditäten wirkte sich auf das Sterberisiko von COPD-Patienten aus. Multimorbidität erhöhte die Gesamtmortalität der COPD-Patienten. Bezüglich der respiratorischen Mortalität waren die Ergebnisse weniger eindeutig.