Frühe Planung verhindert Versorgungsengpässe – Paul-Ehrlich-Institut ruft Ärzt:innen und Apotheker:innen zur Bestellung von Grippeimpfstoffen auf
Die Grippeimpfung bietet einen wirksamen Schutz vor der Influenza. Umso bedeutsamer ist die bedarfsgerechte Planung: Wie immer muss im März der Impfstoff-Bestellprozess für die kommende Influenzasaison abgeschlossen sein. Der Umfang der mehrmonatigen Herstellung der Impfstoffe basiert auf diesen Bestellmengen. Wenn nicht genügend Impfstoffdosen bestellt sind, kann im Herbst ein Mangel entstehen. Daher appelliert das Paul-Ehrlich-Institut an alle Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker, ihre Bestellungen zeitnah, idealerweise vor dem 20.03.2021, für den Hochdosis-Impfstoff vor dem 31.03.2021 abzugeben.
Der beste Schutz vor der Grippe ist die Impfung gegen Influenza. Jede Person in Deutschland, die sich impfen lassen möchte, sollte dazu die Möglichkeit bekommen. Nur wenn aufgrund des mehrmonatigen Herstellungsprozesses rechtzeitig ausreichend Impfstoffe vorbestellt werden, kann die Versorgung der Bevölkerung mit Grippeimpfstoffen sichergestellt werden.
Als Orientierungshilfe für die Vorbestellung der entsprechenden Impfstoffe dienen die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Abhängig von Alter und Risiken des Impflings hat sie individuelle Empfehlungen ausgesprochen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), der die Einzelheiten zur Leistungspflicht der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in der Schutzimpfungs-Richtlinie festlegt, hat die STIKO-Empfehlungen bestätigt. Eine wichtige Änderung gegenüber den Vorjahren: Personen ab einem Alter von 60 Jahren haben ab der Grippesaison 2021/2022 Anspruch auf eine Grippeimpfung mit einem Hochdosis-Impfstoff.
Zum zeitlichen Verlauf: Nach der Bestellung Ende März erfolgt die Herstellung der Impfstoffe über einen Zeitraum von etwa vier bis fünf Monaten. Ab etwa Mitte August werden die Impfstoffchargen sukzessive ausgeliefert, nach Chargenprüfung und -freigabe durch das Paul-Ehrlich-Institut. Der gesamte Herstellungsprozess ist sehr langwierig, so dass Nachbestellungen nicht berücksichtigt werden können und aufgrund des weltweiten Bedarfs auch keine Zusatzkontingente vorhanden sind, die „Nachzüglern“ zur Verfügung gestellt werden könnten.
Das Paul-Ehrlich-Institut bittet Sie daher, durch frühzeitige Planung und Bestellung die Versorgung mit Influenzaimpfstoff in Deutschland für die Grippesaison 2021/2022 sicherzustellen.