Entzündungs- und Infektionsforschung im UKE wird mit 7,8 Millionen Euro gefördert
Bundesforschungsministerium hat richtungsweisendes Projekt bewilligt
Großer Erfolg für die Forschung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Im Rahmen einer Initiative zur Stärkung forschender Fachärzt:innen wird das UKE vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 7,8 Millionen Euro gefördert. In dem Programm „iSTAR“ werden klinisch tätige Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Entzündung und Infektion unterstützt. Ziel der Förderung ist es, richtungsweisende Forschungsergebnisse schnellstmöglich in die medizinische Versorgung der Patient:innen zu überführen.
Das Immunsystem ist von grundlegender Bedeutung für die Abwehr von Infektionen. Eine fehlgesteuerte Immunantwort kann jedoch entzündliche Erkrankungen in verschiedenen Organen auslösen und langfristig sogar Krebserkrankungen begünstigen. „Trotz der zunehmenden Häufigkeit von entzündlichen Erkrankungen gibt es bislang keine medikamentöse Therapie, die an den Ursachen ansetzt und Heilung ermöglicht“, erklärt Prof. Dr. Samuel Huber, Direktor der I. Medizinischen Klinik des UKE. Mit dem jetzt bewilligten Programm „iSTAR – integrative Advanced Clinician Scientists Targeting Inflammatory and Infectious Disease“ sollen junge forschende Fachärztinnen und Fachärzte im Bereich entzündlicher Erkrankungen und Infektionskrankheiten unterstützt werden. Prof. Dr. Samuel Huber, Prof. Dr. Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie im UKE, und Prof. Dr. Tobias Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik, sind als Leitende des Programms selbst aktiv in Wissenschaft und Klinik tätig und freuen sich, dass mit iSTAR neue Karrierewege und Forschungsinnovationen im Bereich Entzündung und Infektion geschaffen werden können.
Forschungsorientiert arbeiten
Mit den Mitteln des BMBF sollen zehn Nachwuchswissenschaftler:innen im UKE gefördert werden, die sowohl klinisch tätig sind als auch forschungsorientiert arbeiten („Clinican Scientist“). iSTAR stellt für die ausgewählten Fachärztinnen und Fachärzte die Vereinbarkeit von Forschung und ärztlicher Tätigkeit sowie von Familie und Beruf sicher und bietet darüber hinaus ein umfassendes Mentoring-Programm. Die Fördersumme in Höhe von 7,8 Millionen Euro wird für die kommenden fünf Jahre bewilligt.
„Forschende Ärzt:innen, die bereits die Facharztweiterbildung abgeschlossen haben, sogenannte Advanced Clinican Scientists, benötigen mehr Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Forschung und klinischer Tätigkeit. Mit unserem innovativen Konzept können wir jetzt talentierten Köpfen eine exzellente Förderung und Karriereperspektiven bieten. Es erfüllt uns mit großer Freude, dass das BMBF unsere Anstrengungen auf diesem Gebiet mit einer großzügigen Förderung honoriert“, sagt Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät und Teil des UKE-Vorstands.