PCO-Syndrom
Präparat aus Pflanzen könnte Blutwerte bei PCOS verbessern
Original Titel:
The effect of clomiphene citrate, herbal mixture, and herbal mixture along with clomiphene citrate on clinical and para-clinical parameters in infertile women with polycystic ovary syndrome: a randomized controlled clinical trial
MedWiss – Die pflanzliche Mischung zeigte gute Wirkung auf Hormone, Fettwerte sowie Insulinresistenz. Dabei zeigte sie sowohl alleine als auch in Kombination mit Clomifencitrat eine signifikant bessere Wirkung als Clomifencitrat alleine.
Clomifencitrat wird eingesetzt, um den Eisprung auszulösen, und kann den gesamten Hormonhaushalt regulieren. Eine klinische Studie aus dem Iran und Deutschland untersuchte den Effekt von Clomifencitrat und einem pflanzlichen Präparat bei unfruchtbaren Frauen mit PCO-Syndrom.
Minze, Zimt und Ingwer
60 Patientinnen nahmen an der randomisierten kontrollierten Studie teil. Nach einer Abbruchblutung erhielt ein Drittel der Frauen Clomifencitrat (50 bis 150 mg), ein Drittel erhielt Kapseln mit einem pflanzlichen Präparat (700 mg) und die dritte Gruppe erhielt Clomifencitrat zusammen mit dem pflanzlichen Präparat. Die Behandlung mit Clomifencitrat erfolgte für drei Zyklen ab dem dritten bis fünften Tag der Menstruation für fünf Tage, das pflanzliche Präparat wurde für drei Monate eingenommen. Das pflanzliche Präparat enthielt unter anderem Mentha spicata (Grüne Minze), Zingiber officinale (Ingwer), Cinnamomum zeylanicum (Ceylon-Zimt) und Citrus sinesis (Orange). Die Wissenschaftler untersuchten die Konzentration der Geschlechts- und Schilddrüsenhormone, den HOMA-IR und das Lipidprofil. Die Auswertung basierte auf einer Intention-to-treat-Analyse.
Verbesserung der Hormonwerte
Die soziodemographischen Charakteristika waren in allen Gruppen vergleichbar. Durch die Behandlung zeigte sich für LH (aMD = 4,9; 95 % KI: 3,7 bis 6,2), LH/FSH (aMD = 0,9; 95 % KI: 0,7 bis 1,2), Gesamttestosteron (aMD = -0,12; 95 % KI: -0,2 bis -0,01) in Gruppe 2 und freiem Testosteron in Gruppe 3 (aMD = -6; 95 % KI: -9,7 bis -2,3) ein signifikanter Unterschied im Vergleich zu Gruppe 1. In Gruppe 2 nahm außerdem der HOMA-IR (aMD = -1,3; 95 % KI: -2,4 bis -0,2) im Vergleich zur Gruppe 1 ab.
Verbesserung der Fettwerte
Gesamtcholesterin, Triglyceride, LDL-Cholesterin und VLDL-Cholesterin nahmen in Gruppe 2 (aMD = -21,8; 95 % KI: -31,5 bis -12,1; aMD = -29,9; 95 % KI: -47,9 bis -12,0; aMD = -21,2; 95 % KI: -31,3 bis -11,1; aMD = -5,1; 95 % KI: -7,5 bis -2,7) und Gruppe 3 (aMD = -18,3; 95 % KI: -27,4 bis -9,2; aMD = -26,9; 95 % KI: -43,8 bis -9,9; aMD = -21,4; 95 % KI: -31,1 bis -11,7; aMD = -5,9; 95 % KI: -8,3 bis -3,6) verglichen mit Gruppe 1 ebenfalls ab. Das HDL-Cholesteron erhöhte sich in Gruppe 2 (aMD = 6,8; 95 % KI: 2,9 bis 10,7) und Gruppe 3 (aMD = 10,7; 95 % KI: 7,2 bis 14,7) deutlich im Vergleich zu Gruppe 1. Insgesamt verbesserten sich klinische Ergebnisse in allen Gruppen signifikant.
Die pflanzliche Mischung zeigte gute Wirkung auf Hormone, Fettwerte sowie Insulinresistenz. Dabei zeigte sie sowohl alleine als auch in Kombination mit Clomifencitrat eine signifikant bessere Wirkung als Clomifencitrat alleine.
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