COPD

COPD: Zusammenhang zwischen Körperzusammensetzung und Lungenfunktion

Original Titel:
COPD patients' body composition and its impact on lung function

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler untersuchten die Körperzusammensetzung von 104 Männern mit COPD
  • Jeder 5. Patient hatte einen niedrigen Fettfreie-Masse-Index (FFMI)
  • Ein niedriger FFMI ging mit einer schlechteren Lungenfunktion und einer schwereren Erkrankung einher

 

MedWiss – Der Fettfreie-Masse-Index (FFMI) ist ein wichtiger Bestandteil bei der Analyse der Körperzusammensetzung. Viele COPD-Patienten hatten einen niedrigen FFMI, was mit einer schlechteren Lungenfunktion und einer schwereren Erkrankung einherging.


Die Körperzusammensetzung kann Rückschlüsse auf die Fitness und die Gesundheit geben. Doch welche Auswirkungen hat sie auf COPD-Patienten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Körperzusammensetzung und dem Schweregrad der COPD? Dies untersuchten Wissenschaftler aus Tunesien in einer Querschnittsstudie.

Wissenschaftler untersuchten die Körperzusammensetzung von COPD-Patienten

Die Wissenschaftler untersuchten mit Hilfe der bioelektrischen Impedanzanalyse die Körperzusammensetzung von 104 Männern mit COPD (durchschnittlich 65,9 Jahre alt). Hierbei interessierten sie sich unter anderem für den Fettfreie-Masse-Index (FFMI). Zudem erfassten sie mittels Spirometrie mit Plethysmographie und 6-Minuten-Gehtest die Lungenfunktion sowie die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten. Den Schweregrad der Dyspnoe bewerteten sie mit Hilfe der mMRC-Skala. Nach ihrem FFMI teilten die Wissenschaftler die Patienten in zwei Gruppen ein: niedriger FFMI (<16 kg/m2) und normaler FFMI.

Zusammenhang zwischen dem Fettfreie-Masse-Index und der Lungenfunktion

Etwa die Hälfte der Patenten (54,8 %) hatten eine COPD im GOLD-Stadium D. Jeder 5. Patient (21 Patienten;  20,1 %)) hatte einen niedrigen FFMI. Patienten mit einem niedrigeren FFMI hatten signifikant schlechtere Lungenfunktionswerte (FEV1, FEV1/FVC) und eine schwerere Erkrankung als Patienten mit einem FFMI im Normbereich. Bei 90,5 % der Patienten mit niedrigem FFMI wurde die COPD als GOLD C oder D eingestuft. Bei Patienten mit normalem FFMI war dies bei 68,8 % der Fall.

Viele COPD-Patienten hatten einen niedrigen Fettfreie-Masse-Index, was mit einer schlechteren Lungenfunktion und einer schwereren Erkrankung einherging. Es könnte daher sinnvoll sein, bei der Betreuung von COPD-Patienten auch die Körperzusammensetzung zu berücksichtigen.

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