Kooperation zwischen Hochschule für Gesundheit und Ruhrtriennale
Ein Forschungsprojekt an der Hochschule für Gesundheit evaluiert das Hygienekonzept der Ruhrtriennale 2021.
In einem interdisziplinären Forschungsprojekt unter Federführung der Hochschule für Gesundheit in Bochum untersucht ein Expertenteam aus Medizin, Hygiene, Belüftungstechnik und den Sozial- und Verhaltenswissenschaften die Parameter für die Planung und Umsetzung eines Kulturfestivals unter Pandemiebedingungen am Beispiel der Ruhrtriennale 2021.
Die Ruhrtriennale – das Festival der Künste – lädt jedes Jahr zeitgenössische Kunstschaffende dazu ein, die Industriearchitektur der Metropole Ruhr durch Beiträge aus Musiktheater, Schauspiel, Konzerten, Tanz, Performance und weiteren Künsten zu bespielen. Sie findet in diesem Jahr vom 14. August bis 25. September in den Städten Gladbeck, Bochum, Duisburg und Essen statt.
Das Forschungsprojekt der Hochschule für Gesundheit in Bochum begleitet die Vorbereitung der Ruhrtriennale sowie die Durchführung des Festivals. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, zielen die Ergebnisse auf die Überprüfung einer Übertragbarkeit auf andere kulturelle Veranstaltungen in späteren Phasen der Pandemie oder künftigen pandemischen Situationen. Die Ergebnisse der Auswertung werden bis zum Jahresende vorliegen und veröffentlicht.
„Als Hochschule für Gesundheit haben wir es uns zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Menschen zu leisten. Wir möchten diesem gesellschaftlichen Auftrag durch Forschungsprojekte wie die Analyse und Evaluation des Hygienekonzeptes der Ruhrtriennale gerecht werden,“ erklärte Prof. Dr. Markus Zimmermann, Professor für Pflegerische Versorgungsforschung an der Hochschule für Gesundheit und Mitglied des Expertenteams.
„Dass ein großes Festival wie die Ruhrtriennale in diesem Jahr vor Publikum stattfinden kann, ist ein Mutmacher für den gesamten Kulturbereich. Die Hochschule für Gesundheit in Bochum wird das sorgfältig erarbeitete Hygienekonzept wissenschaftlich begleiten. Die Erkenntnisse des Forschungsprojektes können künftig in die Planung anderer Kulturveranstaltungen einfließen und so eine Grundlage für sichere und verantwortungsvolle Kulturerlebnisse in Pandemiezeiten liefern. Die Landesregierung hat diese wichtige Zusammenarbeit von Kultur und Wissenschaft daher sehr gerne unterstützt“, sagt Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im Mittelpunkt stehen dabei das Konzept und die Analyse der Hygienemaßnahmen der Ruhrtriennale mit besonderem Blick auf fachgerechte Schulungen aller Mitarbeitenden sowie die Dokumentation der SARS-CoV-2-Testungen, Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) und der Luftqualität während der Proben und Veranstaltungen mit Publikum.
Untersucht wird die Anpassung und Umsetzung von Hygieneplänen hinsichtlich des sich verändernden Stands von Verordnungen und des Forschungsstands. Dazu zählen sowohl Ereignisse wie Proben und Zusammenkünfte im Vorfeld des Festivals als auch die Evaluation der Durchführung der Veranstaltungen mit Publikum. Die Analysen und Ergebnisse sollen im Hinblick auf die Übertragbarkeit auf andere kulturelle Veranstaltungen geprüft werden. Damit kann ein Orientierungsrahmen bereitgestellt werden für Veranstaltungen in späteren Phasen der Pandemie oder zukünftige pandemische Situationen.
“Die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gesundheit in Bochum ermöglicht uns einen fruchtbaren Austausch mit Expertinnen und Experten, die uns bei der Planung und Durchführung eines pandemiegerechten Festivals kontinuierlich begleiten. Hierfür gilt dem Team der Hochschule und dem Land Nordrhein-Westfalen unser großer Dank“, so Dr. Vera Battis-Reese, Geschäftsführerin der Kultur Ruhr GmbH, Trägerin der Ruhrtriennale.