Arthritis / Rheuma

Hochintensives Training auch bei Morbus Bechterew

Original Titel:
High intensity exercise for 3 months reduces disease activity in axial spondyloarthritis (axSpA): a multicentre randomised trial of 100 patients

MedWiss – Das High Intensity Training reduzierte Schmerzen, Fatigue und Steifheit in den Gelenken sowie Entzündungen. Außerdem verbesserte es die Funktion und die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Das Training schien daher eher positive Effekte zu haben. 


High Intensity Training ist eine Trainingsform mit kurzen, sehr intensiven Einheiten. Dabei sollten die Muskeln an die maximale Erschöpfung gebracht werden. Hauptsächlich soll so der Muskelaufbau angeregt werden. Anschließend erfolgt eine lange Regenerationszeit von bis zu mehreren Tagen. Eine Studie aus Norwegen und Schweden untersuchte jetzt die Auswirkungen dieser Trainingsform auf die axiale Spondyloarthritis.

High Intensity Training ist kurz aber intensiv

Die axiale Spondyloarthritis beschreibt rheumatisch-entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule. Zu ihnen zählt auch Morbus Bechterew. Sport und Bewegung spielen neben verschiedenen Medikamenten eine wichtige Rolle bei der Behandlung der Erkrankung.

Die Wissenschaftler untersuchten 100 Patienten mit axialer Spondyloarthritis zwischen 20 und 70 Jahren. Sie führten entweder ein High Intensity Training über 3 Monate durch oder wurden angehalten ihre bisherigen Sportgewohnheiten beizubehalten. Die Gruppe, die ein High Intensity Training erhielt, trainierte sowohl Muskelkraft als auch das Herz-Kreislauf-System. 97 Patienten beendeten das Programm.

Das Training reduzierte Symptome bei Morbus Bechterew

Nach 3 Monaten bestimmten die Wissenschaftler die Krankheitsaktivität anhand des ASDAS (Ankylosing Spondylitis Disease Activity Score) und des BASDAI (Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index). Die Skalen bewerten Symptome und Blutwerte und ermitteln einen Wert, der die Krankheitsaktivität widerspiegelt. Umso höher der Wert, umso höher die Aktivität. Die Wissenschaftler bestimmten neben den beiden Werten aber auch Entzündungsmarker, die körperliche Funktion und die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Der ASDAS und der BASDAI konnten bei Patienten mit High Intensity Training gesenkt werden (um 0,6 bzw. 1,2 Punkte). Auch die anderen Gesundheitsparameter besserten sich.

Das High Intensity Training reduzierte Schmerzen, Fatigue und Steifheit in den Gelenken sowie Entzündungen. Außerdem verbesserte es die Funktion und die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Das Training schien daher eher positive Effekte zu haben.

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