Corona-Impfung: Gute Wirksamkeit bei CED-Patienten

Original Titel:
Effectiveness of SARS-CoV-2 Vaccination in a Veterans Affairs Cohort of Patients With Inflammatory Bowel Disease With Diverse Exposure to Immunosuppressive Medications

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler analysierten die Daten von mehr als 14 697 CED-Patienten, von denen viele immunsupprimierende Medikamente bekamen
  • Ein vollständiger Impfstatus gegen SARS-CoV-2 schützte die Patienten vor einer Corona-Infektion
  • Die Wirksamkeit der vollständigen Corona-Impfung lag bei etwa 80 %

 

MedWiss – Wissenschaftler untersuchten, wie wirksam die Corona-Impfung bei Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung ist. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ein vollständiger Impfstatus gut vor Infektionen mit SARS-CoV-2 schützte. Die Wirksamkeit lag Berechnungen zufolge bei etwa 80 %.


Impfen schützt vor schweren COVID-19-Verläufen. Das haben viele Studien bereits gezeigt. Allerdings wurden in den Zulassungsstudie Patienten, die Immunsuppressiva bekamen, ausgeschlossen. Aus diesem Grund konzentrierten sich Wissenschaftler aus den USA in ihrer Studie auf Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED). Sie untersuchten, wie wirksam die Corona-Impfung CED-Patienten, die verschiedene Immunsuppressiva bekamen, vor einer Infektion schützt.

Wissenschaftler werteten die Daten von mehr als 14 000 CED-Patienten aus

Für ihre retrospektive Kohortenstudie nutzten die Wissenschaftler die Daten von 14 697 CED-Patienten, die mit verschiedenen Wirkstoffen wie Mesalazin, Thiopurine, TNF-Hemmer, Vedolizumab, Ustekinumab, Tofacitinib, Methotrexat und Kortikosteroiden behandelt wurden. 7 321 von ihnen hatten bereits mindestens eine Impfdosis (45,2 % Biontech/Pfizer, 54,8 % Moderna) erhalten. Die Kohorte war im Median 68 Jahre alt. 61,8 % litten an Colitis ulcerosa und 92,2 % waren Männer. Die Wissenschaftler untersuchten, wie wirksam die Corona-Impfung diese Patientengruppe vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützte (Follow-up bis zum 20. April 2021).

Gute Wirksamkeit bei vollständiger Impfung

Die Auswertung der Daten zeigte, dass sich ungeimpfte Patienten häufiger mit SARS-CoV-2 infizierten als vollständig geimpfte (1,34 % (197 Patienten) vs. 0,11 % (7 Patienten)). Von den 7 Patienten, die sich trotz vollständiger Impfung mit SARS-CoV-2 infizierten, bekamen 4 Patienten nur Mesalazin, ein Patient Mesalazin plus Thiopurin, ein Patient Vedolizumab und ein Patient Tofacitinib. Statistische Analysen bestätigten, dass ein vollständiger Impfstatus, nicht aber nur eine Impfdosis, das Infektionsrisiko signifikant reduzierte. Den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge lag die Wirksamkeit bei vollständigem Impfstatus bei 80,4 %.

Eine vollständige Corona-Impfung (> 7 Tage nach der zweiten Dosis) hatte somit bei CED-Patienten, von denen viele verschiedene Immunsuppressiva bekamen, eine Wirksamkeit von etwa 80 %. Diese Ergebnisse sprechen für eine Impfung von CED-Patienten, auch wenn sie Immunsuppressiva erhalten.

© Alle Rechte: HealthCom

Corona-Impfung: Gute Wirksamkeit bei CED-Patienten

Original Titel:
Effectiveness of SARS-CoV-2 Vaccination in a Veterans Affairs Cohort of Patients With Inflammatory Bowel Disease With Diverse Exposure to Immunosuppressive Medications

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler analysierten die Daten von mehr als 14 697 CED-Patienten, von denen viele immunsupprimierende Medikamente bekamen
  • Ein vollständiger Impfstatus gegen SARS-CoV-2 schützte die Patienten vor einer Corona-Infektion
  • Die Wirksamkeit der vollständigen Corona-Impfung lag bei etwa 80 %

 

MedWiss – Wissenschaftler untersuchten, wie wirksam die Corona-Impfung bei Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung ist. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ein vollständiger Impfstatus gut vor Infektionen mit SARS-CoV-2 schützte. Die Wirksamkeit lag Berechnungen zufolge bei etwa 80 %.


Impfen schützt vor schweren COVID-19-Verläufen. Das haben viele Studien bereits gezeigt. Allerdings wurden in den Zulassungsstudie Patienten, die Immunsuppressiva bekamen, ausgeschlossen. Aus diesem Grund konzentrierten sich Wissenschaftler aus den USA in ihrer Studie auf Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED). Sie untersuchten, wie wirksam die Corona-Impfung CED-Patienten, die verschiedene Immunsuppressiva bekamen, vor einer Infektion schützt.

Wissenschaftler werteten die Daten von mehr als 14 000 CED-Patienten aus

Für ihre retrospektive Kohortenstudie nutzten die Wissenschaftler die Daten von 14 697 CED-Patienten, die mit verschiedenen Wirkstoffen wie Mesalazin, Thiopurine, TNF-Hemmer, Vedolizumab, Ustekinumab, Tofacitinib, Methotrexat und Kortikosteroiden behandelt wurden. 7 321 von ihnen hatten bereits mindestens eine Impfdosis (45,2 % Biontech/Pfizer, 54,8 % Moderna) erhalten. Die Kohorte war im Median 68 Jahre alt. 61,8 % litten an Colitis ulcerosa und 92,2 % waren Männer. Die Wissenschaftler untersuchten, wie wirksam die Corona-Impfung diese Patientengruppe vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützte (Follow-up bis zum 20. April 2021).

Gute Wirksamkeit bei vollständiger Impfung

Die Auswertung der Daten zeigte, dass sich ungeimpfte Patienten häufiger mit SARS-CoV-2 infizierten als vollständig geimpfte (1,34 % (197 Patienten) vs. 0,11 % (7 Patienten)). Von den 7 Patienten, die sich trotz vollständiger Impfung mit SARS-CoV-2 infizierten, bekamen 4 Patienten nur Mesalazin, ein Patient Mesalazin plus Thiopurin, ein Patient Vedolizumab und ein Patient Tofacitinib. Statistische Analysen bestätigten, dass ein vollständiger Impfstatus, nicht aber nur eine Impfdosis, das Infektionsrisiko signifikant reduzierte. Den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge lag die Wirksamkeit bei vollständigem Impfstatus bei 80,4 %.

Eine vollständige Corona-Impfung (> 7 Tage nach der zweiten Dosis) hatte somit bei CED-Patienten, von denen viele verschiedene Immunsuppressiva bekamen, eine Wirksamkeit von etwa 80 %. Diese Ergebnisse sprechen für eine Impfung von CED-Patienten, auch wenn sie Immunsuppressiva erhalten.

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