Adipositas / Übergewicht
Magenverkleinerung verändert Darmflora
Original Titel:
Long-Term Effects of Bariatric Surgery on Gut Microbiota Composition and Faecal Metabolome Related to Obesity Remission
- Neun Patienten mit schwerer Adipositas wurden vor und vier Jahre nach einer bariatrischen Operation untersucht
- Es wurden Mikrobiom-Analysen durchgeführt und kurzkettige Fettsäuren im Stuhl gemessen
- Die bariatrische Chirurgie reduzierte das Gewicht der Patienten und veränderte die Zusammensetzung der Darmmikrobiota
MedWiss – Eine Studie an 9 Patienten zeigte, dass die bariatrische Chirurgie langfristige Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Darmmikrobiota und das fäkale Metabolom bewirken kann. Zudem wurde eine Assoziation mit der Remission der Adipositas beobachtet.
Adipositas ist ein weltweites Gesundheitsproblem, dessen Bekämpfung neue therapeutische Lösungen erfordert. Die bariatrische Chirurgie ist laut der Studienautoren die effizienteste Behandlung, wenn konservative Therapien keine zufriedenstellenden Erfolge erzielt haben.
Vor und vier Jahre nach einer bariatrischen Intervention wurden Proben entnommen
Aufgrund der Rolle der Darmmikrobiota in der Pathogenese der Adipositas könnte das Wissen um den Zusammenhang zwischen bariatrischer Chirurgie und Darmmikrobiota neue mechanistische Ansätze aufklären. Wissenschaftler haben nun die langfristigen Auswirkungen bariatrischer Eingriffe auf das Mikrobiom von Patienten mit schwerer Adipositas untersucht. Bei den Patienten wurden vor und vier Jahre nach der Intervention Stuhl- und Blutproben entnommen. Zudem wurden Analysen der Darmmikrobiota durchgeführt sowie kurzkettige Fettsäuren im Stuhl gemessen.
Bariatrische Chirurgie reduziert das Gewicht und verändert die Zusammensetzung der Darmmikrobiota
Die bariatrische Chirurgie reduzierte das Gewicht der Patienten und veränderte die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm signifikant. Darüber hinaus war dieses Verfahren mit einer Verringerung des Energie- und Aminosäurestoffwechsels assoziiert. Acetat, Butyrat und Propionat zeigten eine signifikante Reduktion bei bariatrischen Eingriffen. Die statistische Auswertung deutete zudem auf eine Änderung der Zusammensetzung der Darmmikrobiota im Zusammenhang mit der Intervention hin.
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