Das Risiko für ein metabolisches Syndrom ist bei jungen Frauen mit PCO-Syndrom erhöht
Original Titel:
Risk of metabolic syndrome in adolescents with polycystic ovarian syndrome: A systematic review and meta-analysis
Die Auswertung mehrere Studien zeigte, dass junge Mädchen und Frauen mit PCO-Syndrom ein erhöhtes Risiko für das metabolische Syndrom haben. Eine frühe Untersuchung auf Faktoren des metabolischen Syndroms scheint daher sinnvoll und könnte das Risiko für spätere Komplikationen verringern und die Behandlung gegebenenfalls anpassen.
Das PCO-Syndrom beeinflusst nicht nur die Geschlechtshormone und die Fruchtbarkeit, sondern auch den Stoffwechsel. Eine Studie aus Australien untersuchte jetzt das Risiko für das metabolische Syndrom bei jugendlichen Patienten mit PCO-Syndrom.
Das metabolische Syndrom erhöht das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
Das metabolische Syndrom ist gekennzeichnet durch Übergewicht vor allem am Bauch, durch Bluthochdruck und einem gestörten Fett- und Zuckerstoffwechsel. Alle vier Faktoren beeinflussen sich gegenseitig. Übergewicht kann beispielsweise zu einer Insulinresistenz und schließlich Diabetes führen, bei dem Zucker nicht mehr richtig verarbeitet wird und der Blutzuckerspiegel steigt. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann die Gefäße und Nerven schädigen. Schlechte Fette wie Triglyceride und LDL-Cholesterin können sich in Gefäßen ablagern und zu Verschlüssen der Gefäße führen. Gleichzeitig beeinflusst Fettgewebe die Entstehung von Entzündungsfaktoren, die wiederum negativ auf andere Prozesse im Körper wie beispielsweise die Gefäße wirken. Das metabolische Syndrom kann daher zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems führen und beispielsweise das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen.
Junge Mädchen und Frauen mit PCO-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko für das metabolische Syndrom
Die Wissenschaftler werteten jetzt die Daten mehrerer Studien aus, bei denen junge Mädchen und Frauen zwischen 10 und 20 Jahren mit PCO-Syndrom untersucht wurden. Das PCO-Syndrom ist die häufigste weibliche Hormonstörung, von der etwa jede zehnte geschlechtsreife Frau betroffen ist. Die Wissenschaftler konnten sehen, dass das Risiko für ein metabolisches Syndrom bei Jugendlichen mit PCO-Syndrom 2,69mal höher war als bei gesunden Gleichaltrigen. Außerdem wurden die Werte des systolischen, oberen Blutdrucks, des diastolischen, unteren Blutdrucks und die Konzentration der Triglyceride, des Zuckers und des guten HDL-Cholesterins bestimmt. Die Patientinnen mit PCO-Syndrom hatten einen höheren systolischen und diastolischen Blutdruck und höhere Triglycerid- und Zuckerwerte. Außerdem war das gute HDL-Cholesterin niedriger. Die Patientinnen zeigten daher eine größere Belastung durch einem erhöhten Blutdruck und schlechtere Fett- und Zuckerwerte.
Die Auswertung mehrere Studien zeigte, dass junge Mädchen und Frauen mit PCO-Syndrom ein erhöhtes Risiko für das metabolische Syndrom haben. Eine frühe Untersuchung auf Faktoren des metabolischen Syndroms scheint daher sinnvoll und könnte das Risiko für spätere Komplikationen verringern und die Behandlung gegebenenfalls anpassen.
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