Magnesium bessert Krankheitsverlauf bei Typ-2-Diabetes
Original Titel:
The Effects of Oral Magnesium Supplementation on Glycemic Response among Type 2 Diabetes Patients
MedWiss – Magnesium übernimmt zahlreiche Funktionen im Körper. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob eine hohe Zufuhr von Magnesium über Supplemente einen positiven Effekt bei Patienten mit Typ-2-Diabetes hat. Dabei zeigte sich, dass die tägliche Einnahme von 250 mg Magnesium über 3 Monate den Langzeitblutzuckerwert verbesserte und die Insulinresistenz minderte.
Magnesium ist ein Mengenelement. Den meisten Personen ist Magnesium vermutlich dadurch bekannt, dass es den Muskelkater bekämpfen soll. Magnesium übernimmt zahlreiche Aufgaben im Körper. Es ist wichtig für die Stabilität von Knochen und Zähnen. Außerdem spielt es eine zentrale Rolle für die Übertragung von Reizen sowie für die Freisetzung und Wirkung von Hormonen und Botenstoffen. Eine ausreichende Zufuhr von Magnesium scheint auch eine Rolle bei dem Verlauf von einigen Krankheiten zu spielen, u. a. bei Diabetes. Wissenschaftler aus Palästina beschäftigten sich nun in ihrer Studie damit, ob eine Supplementation mit Magnesium bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unterstützend wirken könnte, um die Blutzuckerkontrolle und die Insulinfreisetzung zu verbessern.
Die Wissenschaftler gewannen 42 Patienten mit Typ-2-Diabetes für ihre Studie. Die Patienten wurden auf 2 verschiedene Gruppen aufgeteilt. Eine Hälfte der Patienten diente als Kontrollgruppe und bekam kein Supplement verabreicht. Die andere Hälfte der Patienten bekam hingegen täglich ein Magnesiumsupplement in einer Dosierung von 250 mg. Die Studie dauerte 3 Monate lang an.
Magnesium-Einnahme verbesserte den Langzeitblutzuckerwert und minderte die Insulinresistenz
Nach den 3 Monaten verzeichneten die Wissenschaftler folgende Ergebnisse: die Personen, die das Magnesium erhalten hatten, verzeichneten deutlich verbesserte Langzeitblutzuckerwerte und Insulinlevel als die Personen der Kontrollgruppe. Ebenso waren die C-Peptide-Werte bei der Magnesium-Gruppe verbessert. Mit dem C-Peptid-Wert kann beurteilt werden, wie viel Insulin die Bauchspeicheldrüse noch produziert. Weitere Laborwerte zeigten an, dass die Insulinresistenz durch die Einnahme vom Magnesium abgenommen hatte. Mit Insulinresistenz beschreibt man den Zustand, dass der Körper unempfindlich gegenüber Insulin wird, sodass dieses nicht mehr richtig wirken kann.
Die Ergebnisse dieser Studie lassen vermuten, dass sich die Supplementation von Magnesium günstig auf den Krankheitsverlauf von Typ-2-Diabetes-Patienten auswirken könnte. Vor der Einnahme eines Supplementes sollten Patienten sich mit ihrem Arzt besprechen, um die individuellen Vor- und Nachteile der Einnahme von Magnesium zu besprechen.
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