Wirksamkeitsstudie: Online-Training soll mit Achtsamkeit und Skillsübungen Belastungen bei an Krebs erkrankten Menschen reduzieren
Onkologische Patientinnen und Patienten für Studienteilnahme gesucht
Allein in Deutschland erkranken pro Jahr rund 500.000 Menschen an Krebs. Die Diagnose stellt für Betroffene einen gravierenden Einschnitt dar: Krebserkrankte leiden unter einer Vielzahl an psychischen und körperlichen Belastungen – psychologische oder psychoonkologische Unterstützung erfahren dabei nicht alle.
Hier setzt die Studie „Reduct“ an. Sie wird von der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen unter der Leitung von Dr. Johanna Graf durchgeführt und hat das Ziel herauszufinden, wie effektiv die psychische Belastung bei Krebserkrankten durch ein spezielles Online-Training, genannt „Make It“ reduziert werden kann. „Wir wollen mit der Studie zeigen, dass digitale Angebote eine wichtige Ergänzung in der Routineversorgung sein können“, erläutert die Psychoonkologin. Seit Ende 2019 haben etwa 200 Menschen an einer Vorgängerversion des „Make It“ Trainings mitgemacht. 87 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben es weiterempfohlen.
Studieninteressierte gesucht
„Die Reduct-Studie stellt eine wertvolle Ergänzung zur aktuellen Versorgung dar. Patientinnen und Patienten können daheim für sich Achtsamkeit und hilfreiche Strategien im Umgang mit den krankheitsbezogenen Belastungen erlernen“, erklärt Studienleiterin Graf. An der Studie können 18 bis 65-Jährige teilnehmen, die aktuell oder in den letzten 12 Monaten an Krebs erkrankt sind. Das Training kann sowohl zu Hause am Computer als auch unterwegs über das Smartphone oder Tablet durchgeführt werden. Die Probandinnen und Probanden nehmen insgesamt vier Monate aktiv an der Studie teil.
Weitere Informationen zur Studie und zur Teilnahme: www.reduct-studie.de