Diabetes: Geringe Muskelkraft verschlechtert Blutzuckerkontrolle
Original Titel:
Muscle strength, an independent determinant of glycemic control in older adults with long-standing type 2 diabetes: a prospective cohort study
Kurz & fundiert
- Prospektive Kohortenstudie mit Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes über 60 Jahren
- HOMA-Index, Handgriffkraft und Körperzusammensetzung wurden analysiert
- Geringe Muskelkraft und Insulinresistenz waren unabhängige Risikofaktoren für eine verschlechterte glykämische Kontrolle
Obwohl der Anteil älterer Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) zugenommen hat, existieren nur wenige Studien, die Faktoren beschreiben, die den Glukosespiegel bei älteren Patienten mit langjährigem Typ-2-Diabetes beeinflussen. Eine koreanische Studie hat nun untersucht, welche Faktoren die glykämische Kontrolle bei älteren Erwachsenen mit langjährigem Typ-2-Diabetes beeinflussen. Die Forscher untersuchten Muskelmasse, Muskelqualität und die Funktion der β-Zellen.
Muskelkraft und Insulinresistenz wurden bei älteren Typ-2-Diabetikern bestimmt
Zur Untersuchung der Fragestellung wurde eine prospektive Kohortenstudie mit Erwachsenen über 60 Jahren durchgeführt. Alle Studienteilnehmer litten schon länger als 10 Jahre an Typ-2-Diabetes. Folgende Parameter wurden ausgewertet:- HOMA-Index (Insulinresistenz)
- Handgriffkraft
- Körperzusammensetzung gemessen durch bioelektrische Impedanzanalyse
Griffkraft und Muskelmasse beeinflussen Blutzuckerkontrolle bei Frauen
Die statistische Auswertung zeigte, dass eine geringe Handgriffkraft sowie eine Insulinresistenz zu Beginn der Studie unabhängige Determinanten des primären Endpunkts waren:- Handgriffkraft: Hazard Ratio, HR: 2,23; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,06 – 4,72
- Insulinresistenz: HR: 2,39; 95 % KI: 1,18 – 4,83
Geringe Griffkraft und Insulinresistenz verschlechtern Blutzuckerkontrolle
Eine geringe Handgriffkraft sowie eine Insulinresistenz waren unabhängige Risikofaktoren für eine verschlechterte glykämische Kontrolle bei älteren Patienten mit langjährigem Typ-2-Diabetes. Bei Frauen spielte auch die Muskelmasse eine wichtige Rolle.© Alle Rechte: HealthCom