Ein dünnes Endometrium könnte die Behandlung vereinfachen
Original Titel:
Endometrial thickness in the evaluation of clinical response to medical treatment for deep infiltrating endometriosis: a retrospective study
- Betrifft Patientinnen mit tief-infiltrierender Endometriose
- Korrelation zwischen Dicke des Endometriums und Antwort auf Hormonbehandlung
MedWiss – Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Dicke des Endometriums mit der Antwort auf Hormontherapien bezüglich der Symptomkontrolle korreliert. Ein dünneres Endometrium ist mit verbesserten Symptomen nach einer Hormonbehandlung assoziiert. Die Hormonbehandlung könnte daher möglicherweise besser auf die einzelnen Frauen abgestimmt werden.
Bei tief-infiltrierender Endometriose werden Hormontherapien eingesetzt, um Schmerzen und funktionelle Störungen des Darms und der Harnwege sowie sexuelle Störungen zu therapieren. Bei einigen Patienten wirkt die Therapie jedoch nicht ausreichend. Wissenschaftler aus Italien untersuchten, ob die Dicke des Endometriums dabei eine Rolle spielt, da dieses Einfluss auf den Östrogenspiegel nimmt.
Vergleich der Symptome nach Hormonbehandlung
Die retrospektive Studie wurde mit 61 Frauen durchgeführt, die an tief infiltrierender Endometriose mit Beteiligung des Darms oder des Septum rectovaginale litten und mit Hormonen behandelt wurden. Zu Beginn und nach 12 Monaten bestimmten die Wissenschaftler einen globalen VAS, der Dysmenorrhö, Dyspareunie, chronische Beckenschmerzen, Dyschezie, abdominale Schmerzen und Dysurie umfasste. Die Wissenschaftler teilten die Patientinnen in zwei Subgruppen anhand der durchschnittlichen Dicke des Endometriums nach 12 Monaten. Sie verglichen dann die Änderungen der globalen VAS-Werte während der Behandlung zwischen den beiden Gruppen.
Korrelation zwischen Endometrium und Antwort auf Hormonbehandlung
Frauen mit dünnerem Endometrium (unter 3,3 mm) zeigten eine bessere Antwort auf die Behandlung verglichen mit Patienten mit dickerem Endometrium (durchschnittliche gVAS-Wert-Reduktion 9,2 ± 1,3 vs. 5,2 ± 1,3; p=0,036). Die Regressionsanalyse bestätigte auch eine Korrelation zwischen der Dicke des Endometriums und der symptomatischen Antwort (p=0,041).
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Dicke des Endometriums mit der Antwort auf Hormontherapien bezüglich der Symptomkontrolle korreliert. Ein dünneres Endometrium ist mit verbesserten Symptomen nach einer Hormonbehandlung assoziiert. Die Hormonbehandlung könnte daher möglicherweise besser auf die einzelnen Frauen abgestimmt werden.
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