Diabetes und Parkinson: Gefährliche Liaison zwischen Insulin und Dopamin
Original Titel:
Parkinson's disease and diabetes mellitus: common mechanisms and treatment repurposing
Kurz & fundiert
- Reviewartikel aus Italien
- Studien zeigen potenzielle molekulare Verbindungen zwischen Insulin und Dopamin
- Wirkstoffe zur Behandlung von Typ-2-Diabetes hilfreich in der Behandlung von Parkinson
- Dopaminagonisten sinnvoll in der Diabetestherapie
Der Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und der Parkinson-Krankheit wurde in der Vergangenheit bereits in mehreren epidemiologischen Studien beschrieben. Ein Übersichtsartikel aus Italien hat sich nun mit den potenziellen Zusammenhängen zwischen Diabetes mellitus und der Parkinson-Krankheit näher auseinandergesetzt. Funktionelle Verbindungen zwischen Insulin und Dopamin In molekularen Studien konnte eine mögliche funktionelle Verbindung zwischen Insulin und Dopamin aufgezeigt werden. So gibt es starke Evidenz dafür, dass Dopamin einen Einfluss auf die pankreatischen Inselzellen ausübt. Umgekehrt übt Insulin einen Einfluss auf die Nahrungsaufnahme und die kognitiven Fähigkeiten aus. Dies geschieht über Mechanismen des Zentralnervensystems, die weitgehend unabhängig von der Glukoseverwertung sind. Diabetesmedikamente hilfreich in der Parkinsontherapie und umgekehrt Wirkstoffe zur Behandlung von Typ-2-Diabetes scheinen zudem vielversprechende Kandidaten für eine symptomatische und/oder krankheitsmodifizierende Wirkung bei neurodegenerativen Erkrankungen zu sein, einschließlich der Parkinson-Krankheit. Der bekannte Dopaminagonist Bromocriptin, könnte in der Behandlung von Typ-2-Diabetes mellitus hilfreich sein.
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