Tuberkulose unter TNF-Hemmern
Original Titel:
Incidence of tuberculosis in patients receiving anti-TNF therapy for rheumatic diseases: a systematic review
MedWiss – Nach Beginn einer Therapie mit TNF-Hemmern kam es in Europa zu 6,23 Fällen von Tuberkulose, in Asien und Südamerika war die Fallzahl jedoch deutlich höher. Die vorherrschende Form war die Lungentuberkulose.
Tuberkulose kann vermehrt bei einer Immunsuppression auftreten. Ein systematischer Review aus Brasilien untersuchte daher, wie häufig Tuberkulose bei Rheuma-Patienten auftritt, die mit TNF-Hemmern behandelt werden. Die Wissenschaftler untersuchten auch in welchen Erdteilen Tuberkulose häufiger auftrat, welche Form der Tuberkulose auftrat und wann die Erkrankung ausbrach.
In Asien trat Tuberkulose am häufigsten auf
Die Wissenschaftler durchsuchten mehrere Literaturdatenbanken und werteten 52 beobachtende Studien zum Thema aus. Unter den Patienten traten 947 Fälle von Tuberkulose auf. Das entsprach 9,62 Fällen pro 1000 Patienten. Davon waren 62,2 % Fälle Tuberkulose der Lunge. In Südamerika traten 11,75 Fälle pro 1000 Patienten auf, in Nordamerika 4,34, in Europa 6,23 und in Asien 13,47 pro 1000 Fälle. Durchschnittlich vergingen 18,05 Monate von Start der Therapie bis zur Tuberkulose-Erkrankung.
Nach Beginn einer Therapie mit TNF-Hemmern kam es in Europa zu 6,23 Fällen von Tuberkulose, in Asien und Südamerika war die Fallzahl jedoch deutlich höher. Die vorherrschende Form war die Lungentuberkulose.
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