Arthritis / Rheuma

Rauchen beeinflusst TNF-Hemmer nicht – verschlechtert aber die Erkrankung

Original Titel:
Impact of Smoking in Response to Tumor Necrosis Factor Inhibitors in Axial Spondyloarthritis: Methodologic Considerations for Longitudinal Observational Studies

Kurz & fundiert

  • Raucher und Ex-Raucher erzielten ähnliche Verbesserungen durch TNF-Hemmer wie Nicht-Raucher

MedWiss – Rauchen schien die Wirkung von TNF-Hemmern bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis eher nicht direkt zu beeinflussen. Raucher und Ex-Raucher litten aber häufiger an einer schwereren Erkrankung.


Dass Rauchen gesundheitsschädigend ist und auch eine Autoimmunerkrankung wie Rheuma negativ beeinflussen kann, ist den meisten Patienten wohl bekannt. Wissenschaftler aus Großbritannien untersuchten, ob Rauchen auch die Wirksamkeit von TNF-Hemmern bei axialer Spondyloarthritis beeinflusst.

Die Wissenschaftler werteten Daten von 627 Patienten aus einem Register aus, die mit einer Behandlung mit TNF-Hemmern anfingen. TNF-Hemmer sind Biologika, die in das Immunsystem eingreifen und entzündliche Prozesse stoppen sollen. 69 % der Patienten waren männlich, das durchschnittliche Alter betrug 46 Jahre. Ein Drittel der Patienten waren Raucher und 30 % waren ehemalige Raucher. Raucher und Ex-Raucher litten vor Behandlungsbeginn an einem schwereren Krankheitsverlauf als Nicht-Raucher.

In der Studie untersuchten die Wissenschaftler dann, wie sich der BASDAI (Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index) und der ASDAS (Ankylosing Spondylitis Disease Activity Score) nach drei Monaten mit TNF-Hemmern veränderten. Beide Werte bewerten die Krankheitsaktivität. Bei Rauchern und Ex-Rauchern verbesserten sich die Werte in einem ähnlichen Maße wie bei Nicht-Rauchern.

Rauchen schien die Wirkung von TNF-Hemmern bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis daher eher nicht direkt zu beeinflussen. Raucher und Ex-Raucher litten aber häufiger an einer schwereren Erkrankung.

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