Schlüsselmechanismus für Herzrhythmusstörungen bei Herzschwäche identifiziert
Einer Forschergruppe rund um Professor Dr. Samuel Sossalla aus der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR und der Universitätsmedizin Göttingen ist es gelungen, einen Schlüsselmechanismus für Herzrhythmusstörungen bei Herzschwäche zu identifizieren. Ein sonst nur im Nervensystem vorkommender Natriumkanal konnte im menschlichen Herz nachgewiesen werden. Bei der Herzinsuffizienz kommt dieser vermehrt vor und verursacht lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen. Wird dieser ausgeschaltet, so lassen sich diese lebensgefährlichen Rhythmusstörungen unterdrücken und das Überleben verlängern.
Sollten sich die Ergebnisse aus dem Labor an menschlichen Herzen und in vivo in Mäusen mit Herzinsuffizienz auch in Studien am Menschen übersetzen, können das Leben und auch die Überlebenschancen vieler Patienten mit Herzinsuffizienz entscheidend verbessert werden.
Publikation:
Philipp Bengel, Nataliya Dybkova, Petros Tirilomis, Shakil Ahmad, Nico Hartmann, Belal A. Mohamed, Miriam Celine Krekeler, Wiebke Maurer, Steffen Pabel, Maximilian Trum, Julian Mustroph, Jan Gummert, Hendrik Milting, Stefan Wagner, Senka Ljubojevic-Holzer, Karl Toischer, Lars S. Maier, Gerd Hasenfuss, Katrin Streckfuss-Bömeke, Samuel Sossalla. Detrimental proarrhythmogenic interaction of Ca2+/calmodulin-dependent protein kinase II and NaV1.8 in heart failure. Nat Commun 12, 6586 (2021).
doi: 10.1038/s41467-021-26690-1