Zwölf Jahre erfolgreicher Arbeit in der Stammzellforschung

Zwölf Jahre erfolgreicher Arbeit in der Stammzellforschung: Im Jahr 2010 von der DFG bewilligt, hat der Sonderforschungsbereich 873 „Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen“ an der Universität Heidelberg nach zwei Verlängerungen die maximale Förderdauer von zwölf Jahren erreicht. Aus diesem Anlass lädt der SFB vom 13. bis 15. Juli 2022 zu seiner Abschlusskonferenz ein. Sie richtet sich insbesondere an junge Forscherinnen und Forscher der lebenswissenschaftlichen Disziplinen sowie der Mathematik und der Informatik. Hochrangige internationale Referentinnen und Referenten werden ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren. Die Veranstalter erwarten rund 400 Teilnehmer.

Pressemitteilung
Heidelberg, 8. Juli 2022

Zwölf Jahre erfolgreicher Arbeit in der Stammzellforschung

Sonderforschungsbereich 873 an der Universität Heidelberg lädt zu Abschlusskonferenz ein

Zwölf Jahre erfolgreicher Arbeit in der Stammzellforschung: Im Jahr 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt, hat der Sonderforschungsbereich 873 „Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen“ an der Universität Heidelberg nach zwei Verlängerungen die maximale Förderdauer von zwölf Jahren erreicht. Aus diesem Anlass lädt der SFB vom 13. bis 15. Juli 2022 zu seiner Abschlusskonferenz ein. Sie richtet sich insbesondere an junge Forscherinnen und Forscher der lebenswissenschaftlichen Disziplinen sowie der Mathematik und der Informatik. Hochrangige internationale Referentinnen und Referenten werden ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren. Die Veranstalter erwarten insgesamt rund 400 Teilnehmer.

Im Mittelpunkt der Arbeiten im SFB 873 stand die Frage, welche grundlegenden und Organismus übergreifenden Mechanismen den Selbsterhalt und die Differenzierungsprozesse von Stammzellen steuern. Dabei ging es insbesondere um die sogenannten adulten Stammzellen. Ziel der Untersuchungen war es, in einfachen Modellsystemen die Prinzipien der Stammzellsteuerung zu entziffern und diese auf komplexere Lebensformen bis hin zum Menschen zu übertragen.

Sonderforschungsbereiche sind Forschungsverbünde, die von der DFG gefördert werden und sich aus rund 20 Arbeitsgruppen zusammensetzen. Projekte, die innerhalb eines SFB gefördert werden, behandeln eine übergreifende Fragestellung der Grundlagenforschung aus unterschiedlichen Perspektiven sowie mit unterschiedlichen Techniken über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren.

„In unserem interdisziplinären Forschungsverbund haben wir äußert produktiv an den Modellsystemen Pflanze, Tier und Mensch geforscht. Aus dieser Arbeit sind wichtige Erkenntnisse hervorgegangen, etwa zur Rekonstruktion von Zellstammbäumen oder zu den molekularen Steuerungsmechanismen von Stammzellen. Besonders stolz sind wir darauf, zahlreiche junge Forscherinnen und Forscher auf ihrem Weg zur Professur begleitet zu haben“, betont Prof. Dr. Jan Lohmann vom Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg, der in den vergangenen beiden Förderperioden Sprecher des SFB 873 war.

An den Forschungsarbeiten beteiligt waren verschiedene Institute und Zentren der Universität, die Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim der Ruperto Carola sowie das Deutsche Krebsforschungszentrum. Gründungssprecher war Prof. Dr. Anthony Ho, seinerzeit Ärztlicher Direktor der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie am Universitätsklinikum Heidelberg und Pionier der Stammzelltransplantation. Das Gesamtfördervolumen für den SFB 873 lag bei mehr als 30 Millionen Euro.

Einen Festakt zum Auftakt der Abschlusskonferenz wird der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, eröffnen. Den Festvortrag zum Thema „Exploring Cell Heterogeneity in Human Skin“ hält Stammzellforscherin Prof. Dr. Fiona Watt, langjährige Direktorin des Centre for Stem Cells & Regenerative Medicine am King’s College London (Großbritannien) und aktuell Direktorin der European Molecular Biology Organization (EMBO).

Der wissenschaftliche Teil der Konferenz umfasst fünf Themenblöcke, die alle Forschungsthemen des Sonderforschungsbereichs 873 aufgreifen. Sie beschäftigen sich mit der sogenannten Polarität von pflanzlichen Stammzellen – unterschiedlichen Zelleigenschaften an verschiedenen Seiten einer Zelle – sowie neuen Omics-Technologien, mit denen die molekularen Zusammenhänge und Abläufe bei der Entstehung von Krankheiten untersucht werden können. Darüber hinaus werden die Entwicklung und Regeneration von Säugetierstammzellen sowie die Bedeutung und Funktion neuronaler Stammzellen behandelt. Ein fünfter thematischer Schwerpunkt sind die Wechselwirkungen zwischen Stammzellverhalten und kardiovaskulären Erkrankungen.

Die Abschlusskonferenz des Sonderforschungsbereichs 873 „Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen“ findet im Centre for Organismal Studies, Im Neuenheimer Feld 230, statt. Für ein fachlich interessiertes Publikum ist die Teilnahme kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen:

http://www.cos.uni-heidelberg.de/en/centre-for-organismal-studies-heidelberg/research-consortia/crc-873